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Rowan – Tochter des Robin Hood (von Nancy Springer)

Rowan – Tochter des Robin Hood
von Nancy Springer
Hamburg, Carlsen-Verlag 2006.
187 Seiten.
Taschenbuch 8,00 €
ISBN: 978-3551354792
ab 12 Jahre

Ein neues Kapitel in der Geschichte des Robin Hood

Ein seltsames Gefühl überkommt Rosemary beim Sammeln von Huflattich. Der Schutzzauber ihrer Mutter endet plötzlich und sie ahnt, dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Als Rosemary kurz darauf die Lichtung erreicht, die die Heimat der Beiden war, muss sie feststellen, dass ihre Mutter Opfer der Flammen geworden ist. Mit einem Mal alleine auf der Welt, ahnt sie, dass sich ihr Leben für immer verändert hat. Nur ein Mensch fällt ihr ein, zu dem sie gehören könnte. Ein Mann der in Lieder besungen wird und über den es zahlreiche Geschichten gibt: Robin Hood, ihr Vater.
Doch der Weg in den Sherwood Forest in weit und für ein Mädchen gefährlich. Und so wird aus Rosemary Rowan, ein Junge, der sich auf die lange und beschwerliche Reise macht. Unterwegs begegnen ihr die geheimnisvollen Elben, aber auch der Gehilfe des Sheriffs von Nottingham kreuzt ihren Weg. Zum Glück findet Rowan auf der Such nach Robin Freunde. Ein Wolfshund schließt sich ihr an und wird ihr treuer Begleiter, ein musikalischer Riese und eine Prinzessin, die sich auf der Flucht befindet, werden zu ihren Gefährten.
Doch als sie endlich auf Robin Hood trifft, verläuft die Begegnung ganz anders als erwartet. Erst als dessen Leben in Gefahr gerät, kann Rowan zeigen, was in ihr steckt…

Nancy Springer hat bereits über 40 Romane, darunter mehrere Kinder- und Jugendbücher, verfasst. Mit „Rowan – Tochter des Robin Hood“ wagt sie sich in die sagenumwobene Welt des Robin Hood, dessen Abenteuer bereits zahlreich verfilmt wurden und wahrscheinlich fast jedem ein Begriff sind. Neben Robin Hood tauchen auch andere Figuren aus der ursprünglichen Buchfassung auf. Little John und der Sheriff von Nottingham haben beide einen kurzen „Gastauftritt“.
Doch die Hauptfigur ist Rosemary. Auf ihr liegt der Fokus, und sie begleitet der Leser auf ihrer abenteuerlichen Reise zum Sherwood Forest.
Der Roman hat einen für Kinder und Jugendliche leicht zu lesenden und zu verstehenden Stil. Rowans Geschichte ist spannend geschrieben und flüssig erzählt. Besonders gut gelungen ist dabei die Mischung von Elementen aus den Legenden um Robin Hood und den Erlebnissen Rowans. Diese Verknüpfung lässt die Geschichte zu einer ganz eigenen Interpretation von den Robin-Hood-Geschichten werden. Unter den vielen Hood-Adaptionen fügt Springer sicherlich eine ganz neue Perspektive hinzu. Und durch das Auftauchen der geheimnisvollen Elben webt sie zudem Magie in ihre Geschichte mit ein und lässt sie so geheimnisvoller werden.

„Rowan – Tochter des Robin Hood“ ist ein lesenswertes Buch, in dem der Leser einem Mädchen begegnet, das über sich selbst hinauswächst und sich einen eigenen Platz in der Welt sucht.

Rezensiert von Christine Sinnwell-Backes

Die silberne Spinne (von Jenny Nimmo)

Die silberne Spinne
von Jenny Nimmo
Ravensburger Buchverlag 2007
176 Seiten
Gebundene Ausgabe 12,95 €
ISBN-13: 978-3-499-21389-2
ab 10 Jahre

Eintauchen in die walisische Zauberwelt

Vor einigen Jahren verschwand Gwyns Schwester Meggan spurlos. Seit diesem Tag ist die Familie zerrissen. Gwyns Vater gibt dem Jungen die Schuld am Verschwinden seiner Tochter und auch Gwyn selbst spürt die Lücke, die seine Schwester hinterlassen hat, deutlich. An seinem 9. Geburtstag bekommt er von seiner Großmutter fünf Gegenstände geschenkt, die erst einmal seltsam anmuten: ein Stück Seetang, ein gelbes Kopftuch, eine Blechflöte, eine verbogene Metallbrosche und ein kleines kaputtes Pferd. Gwyns Großmutter möchte mit Hilfe dieser Geschenke herausfinden, ob ihr Enkel ein Zauberer ist. Im Lauf der Geschichte muss Gwyn die Gegenstände nach und nach dem Wind übergeben. Dabei geschehen wunderbare und im wahrsten Sinne zauberhafte Dinge.Der Wind entreißt ihm die Geschenke und schenkt sie ihm wiederum verzaubert zurück. So gelangt Gwyn in den Besitz von Arianwen, der namensgebenden silbernen Spinne. Mit ihrer Hilfe taucht er in eine fremde und für ihn neue Welt ein. Schon bald erfährt er Dinge, die ihn ahnen lassen, was mit seiner Schwester damals geschehen ist.
Doch dann macht Gwyn zwei Fehler: Zuerst erzählt er seinem besten Freund, dass er ein Zauberer sei. Im Zuge dessen, ist er bald das Gespött der ganzen Schule. Zum anderen übergibt er dem Wind einen Gegenstand, den er eigentlich hätte sicher aufbewahren sollen. Die Folgen sind verheerend und er muss all seine Kräfte einsetzen, um das was er frei gelassen hat, wieder einfangen zu können.

Die Geschichte hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen. Es ist sehr fesselnd zu beobachten, wie Gwyn entdeckt, welche Fähigkeiten in ihm schlummern und wie er damit umgeht, dass er von Vorfahren abstammt, die mächtige Zauberer waren. Aber auch der zweite Erzählstrang der von einer Familie erzählt, die nicht mehr vollständig ist und an der Zerrissenheit zu Grunde gehen scheint, ist sehr bewegend dargestellt. Durch das Verschwinden von Meggan ist nichts mehr wie es vorher war. Vor allem der Vater leidet an dem Verschwinden seiner Tochter. Dadurch ist er nicht mehr in der Lage Gwyn Liebe und Zuneigung entgegen zu bringen und stößt ihn statt dessen immer wieder von sich weg. Wenn im Laufe der Geschichte die Mauern, die der Vater um sich herum errichtet hat, einstürzen, dann rührt einen das und gleichzeitig atmet man erleichtert auf.
Die Teilung der Geschichte in diese beiden Schwerpunkte, einmal die Welt der Magie, die Gwyn neu zu entdecken beginnt, und einmal die familiären Umstände, die Gwnyns Leben bestimmen, macht das Buch sehr interessant. Während man es liest, hofft man mit Gwyn, dass er mehr darüber herausfindet, wafantasys damals mit Meggan geschah. Und bei jedem Gegenstand, der dem Wind übergeben wird, fragt man sich, was Gwyn dafür zurückerhalten wird. Zudem taucht man beim Lesen fast automatisch in die walisische Welt ein. Die Landschaft taucht bei Nimmos Beschreibungen wie von selbst vor dem inneren Auge auf.
„Die silberne Spinne“ ist der erste Band einer Trilogie. Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, wird man, wenn man einmal von dem Zauber des Buches eingefangen wurde, auch die anderen beiden Teile lesen wollen.

Rezensiert von Christine Sinnwell-Backes

Hexe Lilli stellt die Schule auf den Kopf (von Knister)

Hexe Lilli stellt die Schule auf den Kopf
von Knister
Arena; Auflage: Limitierte Sonderausgabe. (Januar 2009)
115 Seiten.
ISBN: 978-3401500270
ab 6 Jahre

Hexe Lilli stellt die Schule auf den Kopf ist ein schönes Buch. Es erzählt von Hexe Lilli, die in die Schule geht und dort einigen Unsinn anstellt. Weil sie keine Hausaufgaben machen wollte, zauberte sie sich die Aufgaben. Als die Lehrerin das erfährt, gibt’s richtig Ärger. Das Buch enthält auch zwei echte Zaubertricks. Ich habe das Buch gelesen und empfehle es euch

Geschrieben von Selina Birk