in der vergangenen Woche hatten wir eine herrlich bunte Gruppenstunde mit den Raben. Und auch in dieser Woche wird es noch einmal bunt. Waren letzte Woche die schwarzen Raben dran, in denen sich Buntes versteckt, haben wir heute weißes Salz, das wir bunt färben.
Denn wir haben uns wieder eine bunte Mischung an Themen für euch ausgedacht.
Im Video erzähle ich euch ganz genau, was euch heute erwartet und was es mit dem Salz auf sich hat. Ein passendes Märchen gibt es heute auch für euch!
Die Anleitung für die Salzexperimente findet ihr hier.
Wichtig! Heute experimentiert ihr mit einer reaktiven Chemikalie. Deshalb ist es gut, wenn ihr – je nach Alter – eure Eltern als Unterstützung dabei habt.
Kleiner Tipp: Ich persönlich habe etwas Lebensmittelfarbe ins Wasser gegeben. Nun heißt es auch bei uns zuhause: warten und Geduldig sein.
Wir sind total gespannt, welche Kristalle herauskommen. Nächsten Samstag können wir ja mal vergleichen!
Ganz viel Freude beim Ausprobieren und Nachmachen.
Christine und die Betreuer der Lese- und Schreibwerkstatt
heute dreht sich noch einmal alles um die Bienen. Genauer gesagt: um die Waben. Denn die sind wirklich wahre Kunstwerke und wirklich eine faszinierende Sache.
Auf euch warten leckere Kekse, ein Experiment und eine kleine Bastelidee. Habt ihr Lust, loszulegen? Dann schaut euch den Film an!
Insektensommer
Und eine ganz spezielle Aufgabe wartet hier auf euch: Habt ihr schon vom Insektensommer gehört? Dazu ruft der NABU in dieser Woche auf. Eine total tolle und wichtige Aktion, wie ich finde. Wer mag, nimmt sich eine Stunde Zeit und hilft beim Insektenzählen! Der Film erklärt ganz toll, um was es geht!
Ja, und wer mag kann sich auch noch Dr. Mark Bennecke anschauen, der ebenfalls für den Insektensommer begeistern mag:
In der kostenlosen NABU-Insektenwelt App könnt ihr auch direkt die Insekten eintragen, die ihr gefunden habt. Und total toll: dort gibt es auch eine Bestimmungsfunktion. Ihr seht irgendwo beispielsweise einen Käfer, den ihr nicht kennt? Dann einfach ein Foto machen und die App sagt euch, ob ihr einen Kartoffelkäfer oder einen Maikäfer vor euch habt.
Viel Spaß beim Auspacken der Wundermitmachtüte!
Wir senden euch ein Lächeln!
Christine und die Betreuer der Lese- und Schreibwerkstatt
Nun ist es also soweit: Der erste bestätigte Fall des neuen Corona-Virus COVID-19 ist im Saarland bekanntgeworden. Und bei wie vielen anderen Veranstaltungen musste auch bei unserem Bücherflohmarkt sicherheitshalber abgesagt werden. Hoffentlicht hilft es, die Verbreitung des Virus weiter einzuschränken.
Bis zum neuen Termin des Flohmarkts geht es bei uns in der Lese- und Schreibwerkstatt mit neuen Themen und Ideen weiter. Zum Thema Viren haben wir zum Glück bereits vorgesorgt, denn es ist noch gar nicht lange her, dass wir uns diese Körperchen angesehen haben.
Hier ist er. Willi Virus. Er ist ein Schnupfenvirus. Und er will es sich bei uns gemütlich machen.
Und Willi weiß genau Bescheid, und erzählt uns, wie er in unseren Körper kommt, wie er den Schnupfen verursacht… und wie wir es ihm noch einfacher machen können, sich zu verbreiten, andere Kinder zu infizieren und jeden von uns ein Stück kranker zu machen.
In der Zwischenzeit haben wir Menschen aber dazugelernt und wissen schon ein paar Sachen, wie wir dem entgegenwirken können.
Ein tolles Bilderbuch, aus mehreren Gründen:
Wie oft hat man schon ein Buch aus der Sicht eines Bösewichts?
Viele wunderbare Details, mit Informationen zum Weiterlernen
Die farblich einprägsamen Illustrationen sind stark an tatsächliche wissenschaftliche Erkentnisse angelehnt
Allgemeine Erklärung, warum wir heute so auf Erkältungen reagieren, und praktische Tipps für Kinder am Schluss
Nach der Geschichte ging es schon (mit gewaschenen Händen) in die ersten Vorbereitungen in der Küche:
Währenddessen darf die zweite Gruppe eigene Viren basteln.
Es gibt viele verschieden Viren, die ganz unterschiedlich aussehen können. Mit unseren Vorlagen könnt ihr Mitbasteln – wobei eigene Virenformen natürlich erlaubt sind!
Schritt 1:
Die Proteinhülle des Virus: Den Kreis auf ein Stück Papier aufmalen. Wir hatten uns für Transparentpapier entschieden – ideal als Fensterdeko.
Schritt 2:
Den Kreis zu Achteln falten, also 3 Mal. Wie RNA oder DNA wird aus einfacheren Bestandsteilen ein größerer Organismus.
Schritt 3:
Die Rezeptoren: Vorlage aussuchen oder ein eigene Muster am Rand einzeichnen.
Schritt 4:
Die Rezeptoren ausschneiden. Ohne sie können sie sich nicht an den Wirt binden.
Schritt 5 (optional):
Mutation. Jedes Virus ist ein wenig anders, also können weiter Muster entstehen. Ist die Veränderung für die Weiterverbreitung von Vorteil, besteht eine höhere Chance, dass die Mutation in zukünftigen Viren bestehen bleibt.
Um uns ein wenig in Bewegung zu halten, ging es mit einem kleinen 1, 2 oder 3 weiter:
INFEKT ist richtig – CORONA und SPOREN sind falsche Fährten
Und dann haben wir uns gestärkt! Soooo wirksam ist Vitamin C zur Verhinderung von Erkältungen gar nicht, vor allem nicht in Deutschland, wo wir eigentlich keinen Vitaminmangel haben. Aber mit einem gestärkten Körper kann schonmal nichts schief gehen, außerdem ist es lecker und bestimmt noch ganz generell gesund. =)
Und davor haben wir uns alle die Hände gewaschen!
Und mit Orangensaft
Wir wünschen euch allen eine schöne ansteckungsfreie Zeit!
Die Wochen vor Ostern sind bei uns in diesem Jahr voll mit Eiern. Denn auch in der Lese- und Schreibwerkstatt dreht sich momentan alles ums Ei. Mich persönlich fasziniert das Ei, von der Form, der Vielfalt, der Funktion. Eier sind wunderbar! Und zum Glück gibt es auch ganz viele wunderbare Bücher rund ums Ei.
Doch bevor vorgelesen wurde, stiegen wir erst einmal mit einem Brainstorming ein. Was wissen die Leseratten selbst denn über Eier? Klar, sie werden von Vögeln gelegt. Aber nur von Vögeln? Schnell war klar, dass auch viele andere Tierarten Eier legen und dass es sogar ein Säugetier gibt, das Eier legt: das Schnabeltier.
Wir überlegten, wie ein Ei aufgebaut ist, wie es aussieht und vieles mehr.
Dann ging es zum Vorlesen. Mitgebracht hatte ich die Geschichte von Klara Gluck, einem Huhn das keine Eier legen kann und dabei so unendlich gerne welche hätte. Unerschrocken macht sie sich deshalb auf um überall verwaiste Eier einzusammeln und diese dann auszubrüten. Eine süße Geschichte und spannend auf der letzten Seite zu entdecken, welche Tiere sie denn da alle ausgebrütet hat. Da war auch das Schnabeltier dabei, Vögel, Schlangen und ein uns bis dahin unbekanntes Tier, das uns in der nächsten Gruppenstunde allerdings wieder begegnen sollte.
Wir machten uns im Anschluss ebenfalls auf Abenteuersuche. Denn nun lautete die Aufgabe sich ein Abenteuer für das Huhn auszudenken und dieses aufzuschreiben. Da war jede Menge Fantasie gefragt. Die Leseratten dachten sich tolle Geschichten aus, von hoch auf dem Eiffelturm, bis hin zu düsteren Höhlen oder sumpfigen Moorlandschaften war ihr Huhn unterwegs um Eier zu suchen.
Und kreativ ging es weiter. Denn für die Eier an Ostern brauchen wir natürlich auch Eierbecher. Diese bastelten wir aus Klopapierrollen. Wie das genau geht, findet ihr auf unseren Schwesternblog beschrieben.
In der folgenden Woche starteten wir dann die große Rühreisause. In dieser Stunde stand eines der wunderbarsten Ei-Bücher überhaupt im Mittelpunkt: das Ei von Britta Teckentrupp. Dieses Buch enthält so viel Wissen über Eier und es ist so liebevoll illustiert. Traumhaft! Bereits in der Woche davor haben wir einige Zufallsseiten aufgeschlagen und so arbeiteten wir auch in dieser Woche mit dem Buch:
eine Seite aufschlagen, vorlesen und darüber diskutieren. Wir überlegten uns welcher Vogel wohl das kleinste Ei legt (der Kolibri) und wie oft er mit seinen Flügeln pro Sekunde schlägt (unglaubliche 50 Mal). Wir erfuhren, dass der Elefantenvogel das größte Ei gelegt hat, das jemals gelegt wurde. Und wir erfuhren, dass das Tier das wir beim Hühnerbuch in der Woche vorher nicht identifizieren konnten ein Ameisenigel ist und neben dem Schnabeltier das einzige Säugetier der Welt ist, das Eier legt. Da war dieses Geheimnis auch gelüftet.
Nach dem Lesen machten wir ein Experiment. Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich im vergangenen Jahr den klein und groß Verlag (link zum Verlag) entdeckt und war ganz begeistert von der liebevollen Machart der Bücher. „Das Experimente-Buch“ beispielsweise hat total süße Bildaufbauten. Sehr ungewöhnlich und originell. Wir fanden ein Experiment mit einem Ei, das in einem Wasserglas zum Schweben gebracht wird:
Ei vorsichtig ins Glas geben,
Warmes Wasser dazu
Salz rein und
rühren.
Und dann? Fängt das Ei doch plötzlich an zu schweben!
Nun ging es weiter in die Küche: zum Rührei machen. Geplant war, dass sich jedes Kind ein Raclettpfännchen individuell zusammen stellen kann. Es fing auch richtig gut an:
Doch dann: Gerät kaputt. Also schnell an die Herdplatten, dort zwei Rühreimischungen improvisieren, während die Kinder Eier basteln und dann doch noch am Ende ganz lecker Rührei essen.
Das Bastelprogramm, neben den Hasen-Eierbechern von der vorhergehenden Woche: Ostereier aus Papier
Unsere Küchenfee des Tages Verena kam ganz schön ins Schwitzen und hat alles souverän gemeistert.
(Bilder haben wir in der Schnelle dann doch keine geschossen. Aber geschmeckt hat es!)
Da kann Ostern aber jetzt wirklich kommen!
Christine
PS: In der Juniorgruppe hat die Idee mit dem Ausmalen der Spielkarten für ein Memory-Spiel wunderbar funktioniert!Gespielt wurde später ein Memory-Spiel und dann auch „links Mitte rechts“ bzw. „Das große Osterhüpfen„Beim Memory-Spielen die eigenen Karten findenPDF zum Ausdrucken mit Klick aufs Bild
Vor einiger Zeit dachte ich darüber nach, wie man Märchen mal richtig modern umsetzen kann. Ich persönlich finde, dass Märchen ein Stück Kulturgut sind und dass Kinder unbedingt Märchen kennen sollten. Nicht nur in der Disney-Variante, sondern klassisch.
Auch Märchen aus anderen Kulturkreisen erzählen wir ja von Zeit zu Zeit in unserer Reihe „Märchen der Welt“.
Zu Rapunzel hatte ich auf einmal die Idee, wie man das Märchen mit MINT-Inhalten ersetzen kann. MINT steht für die Bildungsbereiche Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Der Einfall kam mir, als ich das Buch „Super-Erfinder“ vom Dorling-Kindersley-Verlag mit meinem Sohn durchgeblättert habe. Wir haben wirklich viele Bücher aus dem Verlag. Seit mein Sohn auf der Welt ist, habe ich festgestellt, wie interessant gerade Sachbücher für Jungs sind. In diesem Buch geht es darum, große Ideen zu verstehen und nachzubauen. Ein spannender Ansatz, wie ich finde.
Super Erfinder – Große Ideen – nachbauen und verstehen
Mit meiner Tochter habe ich schon immer so viele Bilderbücher gelesen. Auch mein Sohn liebt Bilderbücher und Geschichten, darüber hinaus entdecke ich aber, diese Hingabe sich in Forschungsgebiete zu vertiefen und ganz viel Faktenwissen über Themen herauszufinden. Ihm verdanken die Leseratten der Schreibwerkstatt zum Beispiel auch unsere Dinowochen.
Zurück zu den Super-Erfindern: Wir lasen also gerade über Türme und wie man Türme bauen kann, da kam mir die Idee, dass man so das klassische Märchen von Rapunzel in ihrem Turm mit einem Experiment verbinden kann. Und als ich schon mal am Überlegen war, kam die Idee auch die Haare von Rapunzel ins Thema einzubauen.
Turmbau und Haare
Neben das Märchenbuch legte ich zu Beginn der Stunde einige Haare und einen Turm und ließ die Kinder raten, um welche Geschichte es heute gehen könnte. Klar: Haare + Turm + Märchenbuch = Rapunzel. (Und nee Kinder, das Chamäleon gibt es nur in der Disneyversion)
Ich las das Märchen vor und dann überlegten wir, ob es tatsächlich sein könnte, einen Menschen mit Kraft der Haare einen Turm hochklettern zu lassen. Eine knappe Mehrheit konnte sich vorstellen, dass das möglich sei.
Eins packt es schonmal
Dazu hatte ich das erste Experiment: Mit Hilfe einer Waage und einiger 25g schweren Keksverpackungen überlegten wir gemeinsam, wie viele Keksverpackungen ein einzelnes Haar wohl aushalten könnte? Eine Packung, zwei Packungen, drei oder sogar vier? Und wie viel Gramm haben wir bei vier Packungen à 25 g?
50 g schafft es auch schon!3 Packungen und 75 g hat das Haar ausgehalten!
Fast alle schätzen, dass 50 g möglich seien. Wir probierten und siehe da: nachdem wir das Haar mit Tesa an den Keksen befestigt hatten, schwebte die Packung am Haar gehalten. Auch 75 g funktionierten. Zumindest kurz. Nun zupften sich alle Haare aus und wogen alle möglichen kleineren Gegenstände ab und testeten, welche Gewichte ihre Haare halten konnten.
Wie viel kann dein Haar aushalten?
Danach gab es noch ein kleines Reibungsexperiment zur elektrostatischen Ladung mit zwei Luftballons. Wie das funktioniert, findet ihr zum Beispiel hier schön erklärt.
eine haarige Angelegenheit
Uns standen also buchstäblich die Haare zu Berge. Und schon ging es weiter. Nun überlegten wir, warum Haare beim Verbrennen stinken, aber im Alltag gar keinen eigenen Geruch haben.
Natürlich nur unter Aufsicht
Ich erzählte, dass in den Haaren Schwefelverbindungen waren, die durch das Verbrennen oxidieren (was Oxidation ist, habe ich nicht erklärt, das hätte an dieser Stelle zu weit geführt und irgendwann lernen sie es im Chemieunterricht). Also machten wir gleich den Geruchstest: einige Haare auf einen Teller, mit einem Streichholz anzünden, riechen. Ja, eindeutig stinkender Schwefel.
Nach so viel haarigen Experimenten, stand nur ein wenig Bastelarbeit an. Denn in dem Super-Erfinder-Buch hatte ich eine Anleitung gefunden, wie man aus Papier einen Turm baut.
Alles klar, na dann, an die Arbeit!
Jede Menge Tesafilm wurde benötigt und Papier in DinA 5. Dann ging es los: die ganze Gruppe baute an dem Papierturm mit. Das war richtig spannend zu beobachte, wie der Turmbau zum Gemeinschaftsprojekt wurde.
Zur Stärkung gab es zwischendurch noch Geburtstagsmuffins. Dann wurde bis zum Schluss weitergebaut. Vier Stockwerke zählte am Ende unser Turm.
Den Turm bauen – eine Gemeinschaftsarbeit
Hätten wir noch etwas mehr Zeit gehabt, hätte ich diese mit Turmspielen gefüllt: z. B. Jenga, RhinoHero oder der verzauberte Turm.
Thematisch hätte das auch wunderbar noch gepasst.
4 Stockwerke!
Mich hat diese Stunde wieder ganz besonders motiviert auch immer mal wieder Sachbücher in die Gruppenstunden einzubauen und die Themenbereiche von MINT mit einfließen zu lassen. Ich finde den Ansatz Leseförderung mit Naturwissenschaften zu verbinden sehr spannend. Und wer weiß, dank meines Sohnes tummeln sich bei mir zuhause noch viele viele Sachbücher!
Ich schließe heute mit einem meiner liebsten Buchzitate:
Was habe ich wieder ein schönes Buch für meine Leseratten entdeckt: das Sortierbuch!
SorTIERbuch von Ann Cathrin Raab
Und damit die Kinder zum Thema geführt werden, habe ich in dieser Stunde einfach einmal eine Kiste Legosteine ausgekippt und gemeint: Sortiert mal! Das haben die Kinder mit Feuereifer gemacht und festgestellt: man kann ja nach ganz unterschiedlichen Varianten sortieren: nach Farben, nach Größe, nach Art der Teilchen (Räder, Figuren).
Lauter lose Legos. Lossortiert!
Und schon waren wir mitten im Sortierthema (ehrlich, so fleißig wie meine Kinder in der Stunde sortiert haben, werden die Kinderzimmer daheim nicht aufgeräumt). Jeder durfte nach ein paar Minuten vorstellen, für welche Sortierart er sich entschlossen hat und wir kamen zum eigentlichen Vorlesen:
Eine herrlich verrückte Idee steckt hinter dem Sortierbuch, die uns allen eine wunderbare Gruppenstunde bereitet hat. Die Idee: im Buch gibt es auf jeder Doppelseite jede Menge ganz unterschiedliche Tiere. Die sind ganz einfach illustriert und tummeln sich immer unter einem anderen Motto.
Das Motto habe ich verdeckt und habe die Kinder jedes Mal raten lassen, nach welchem Schema die Tiere sich wohl gerade am Sortieren sind. Das hat schon für manchen Lacher gesorgt: Flieger nach oben, Landtiere nach unten. Ja, das war noch ganz leicht. Aber manchmal musste man schon ganz genau schauen, wie sich die Tiere zusammen tun.
Danach haben wir alle ebenfalls kleine Tiere gestaltet und dann als Gruppe ebenfalls Sortier-Bilder auf ein Laken gelegt und uns Themen ausgedacht. Da waren alle mit Feuereifer dabei.
Gegen Ende haben wir uns dann noch sortiert: draußen haben wir uns nach Größe, Haarfarbe etc ebenfalls geordnet.
Das Sortierbuch kommt mit wirklich viel Spielfreude daher und fordert die Kinder auf, genau hinzuschauen und zu beobachten.
Im Wald begegnen wir auch der ein oder anderen Märchenfigur
Sommerferien – das bedeutet zwei Dinge: es sind weniger Kinder da und die Schule ist geschlossen, also kommen wir manchmal nicht so einfach in die Räumlichkeiten. Außerdem ist es so schön warm. Da haben wir uns etwas ausgedacht: Statt in der Lese- und Schreibwerkstatt treffen wir uns im Wald!
Aufräumen mal anders
Im Wald eine Aufräumaktion zu veranstalten wäre auch mal eine Idee – da gibt es bestimmt einiges zu tun. Wir waren zum Glück in einem Teil des Waldes, der relativ müllfrei ist. Und trotzdem haben wir aufgeräumt.
Zwei ausgezeichnete Bücher von Ursus Wehrli und Emily Gravett
Denn die Bücher „Aufgeräumt!“ und „Die Kunst aufzuräumen“ haben einen ganz anderen Blickwinkel aufs Aufräumen. Mehr dazu gleich…
…denn zuerst geht es auf Wanderschaft! Wir waren natürlich gut vorbereitet. Nicht nur, dass wir die Waldwege bereits kennen, wir haben außerdem an Picknickdecken, Trinken und Knabberei gedacht.
Im Wald gibt es viel zu entdecken. Zwei Kinder haben sich einen Spazierstock ausgesucht. Und immer, immer wieder wurden wir überall von Springkraut aufgehalten! Das ist, als ob man die Kinder durch einen Raum voller super Spielzeug zerren will, ohne dass sie sich ablenken lassen.
Zwischendurch: die Aussicht genießen
Nachdem wir uns eingerichtet und ein wenig aufgetankt haben, ging es mit der Geschichte los: In „Aufgeräumt!“ geht es um einen Dachs, der den Wald gerne sauber hätte.
Allerdings geht er mit seinen Ordnungsfimmel zu weit. Statt hier und da ein sauberzumachen und alles einigermaßen ordentlich zu halten, will er einfach alles zum Glänzen bringen. Den ganzen Wald. Und da hört er nicht auf – selbstverständlich geht das irgendwann schief.
Was für ein komischer Kauz, dieser Dachs. Darauf würde doch im echten Leben niemand kommen.
…
Oder?
Beweisstück A: Fotograf und Künstler Ursus Wehrli
Tannenzweig? Geordnet nach Bestandteilen!
Herr Wehrli ist dem ein oder anderem Kind aus der Sendung mit der Maus bekannt: Er nimmt alles Mögliche an ungeordneten Sachen und sortiert sie. Die Buchstabensuppe wird fein säuberlich alphabetisch geordnet. Das Bällebad? Nach Farbe der Bälle. Das Freibad? Nach Art der Gegenstände, Farben und Größen. Obstsalat, Sandkasten, moderne Kunst und Schriftzeichen, nichts ist vor ihm sicher.
Da gibt es nur eins, was wir anschließend machen können:
Den Wald sortieren
Vorher – nachher
Oh ja, das haben wir wirklich gemacht: Wir haben uns eine Stelle im Wald ausgesucht… und alles schön geordnet.
Fertigsortiert:
Nach Art der Gegenstände und nach Größe haben wir genau geschaut, was wohin gehört und einen festen Platz bekommt. Gemeinsam haben wir einen kleinen Fleck im Wald einwandfrei „aufgeräumt“!
geordnete Äste…… geordnetes Grünzeug…… und der Größe nach geordnete Kinder (und Hund).
Und dann mussten wir noch zurück nach Hause wandern… und alle 5 Meter für Springkraut anhalten.
Im Märchenwald
Einmal ist keinmal, deswegen wollten wir das Walderlebnis wiederholen. Brotkrumen mussten wir keinen folgen, aber trotzdem ging es dieses Mal märchenhaft in den Wald.
Wir haben sogar einen Waldweg gefunden, an dem weniger Springkraut wächst!
Bevor es an die Geschichte ging, haben wir die Gelegenheit genutzt, wieder etwas zu uns zu nehmen. Und dann haben wir uns darüber unterhalten, welche Bücher wir gelesen haben. Da waren ganz unterschiedliche dabei. Die drei ??? Kids – Räuberjagd und Ella, zum Beispiel, und ich selbst hatte die letzten Seiten von „Die Furcht der Weisen“ vor mir.
Und natürlich hatten wir ein Waldmärchen dabei: „Brüderchen und Schwesterchen“ ist wieder eins dieser Grimm-Märchen, die… grimmig sind. Im sonnenbeschienenen Wald ist die Geschichte besser vorzulesen als nach Sonnenuntergang.
Die darauffolgende Woche ging es wieder zurück in die Lese- und Schreibwerkstatt. Wir berichten!
MINT steht für Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Das ist ein Themengebiet, das ziemlich wichtig für uns ist. Trotzdem sind die Möglichkeiten, es Kindern nahezulegen, nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft. Besonders enttäuschend finde ich, wie wenige MINT-Bilderbücher es auf Deutsch gibt und wie viele noch übersetzt werden können. Trotzdem gibt es viele sehr gute Bücher – und hier haben wir tatsächlich etwas zum Grusel-Thema Mathe: Ein Weiser, ein Kaiser und viel Reis
Wie das Schachspiel erfunden wurde, darum ranken sich einige Legenden. Eine bekannte Version haben wir uns hier angesehen: Weil der Kaiser böse ist, müssen die Bauern ihren Reis abgeben und hungern. Da beschließt sich der Weise, dem Kaiser eine Lektion zu erteilen.
Als der Kaiser vom neu erfundenen Brettspiel des Weisen so begeistert war, dass er es ihm abkaufen wollte, bat der Weise um ein Reiskorn für das erste Feld. Zwei Reiskörner für das zweite Feld. 4 Reiskörner für das dritte Feld. Und immer so weiter, immer doppelt so viel für das nächste Feld. Der (nicht mathematisch begabte) Kaiser willigt ein. Was er nicht weiß: Durch die ständige Verdoppelung werden das solche Unmengen an Reis, dass der Kaiser alles verlieren würde.
Das haben wir für die ersten Felder auch selbst ausprobiert: 1 Reiskorn, dann auf das nächste Feld 2 abzählen und draufmachen, dann darf das nächste Kind Reis auf das Feld legen.
Für die Mathematiker unter uns: Hier geht es natürlich um Potenzen, mit der Basis 2.
Die Formel, um alles zusammenzurechnen lautet:
Und das sind 9 Trillionen 223 Billiarden 372 Billionen 036 Milliarden 854 Millionen 775 Tausend 807.
Und wie viel ist das?
Nehmen wir an, dass ein Reiskorn 29 Milligramm wiegt (das ist noch relativ wenig und deswegen für diese Rechnung großzügig). Für das Verzeichnungsjahr 2017/2018 wurden 588,6 Millionen Tonnen weltweit produziert. Unser Schachbrett hat im Vergleich dazu 534 995,6 Millionen Tonnen, also knapp das Tausendfache.
Selbst wenn der Kaiser die Weltherrschaft in diesem Jahrhundert an sich reißt, müsste er fast 1000 Jahre sein ganzes Reis an den Weisen geben.
OK, aber das ist schon ganz schön viel Mathe. Wir haben einfach nur auf dem Taschenrechner verdoppelt und dann 63 mal auf die Ausgabetaste gedrückt. Die Zahl ist erst langsam, dann aber sehr schnell gestiegen.
Knetbälle aus Reis basteln
Nach der Geschichte haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt, die sich mit den Aufgaben abgewechselt haben. Während eine Gruppe in die Küche geht, bastelt die andere Gruppe.
Wie aus Milchreis und Luftballons Anti-Stress-Bälle werden, könnt ihr euch in unserem Video ansehen:
Die Bälle können etwas kniffelig sein, den Luftballon deswegen nach dem Schneiden aufdehnen kann also nicht schaden. Wenn man den Dreh erstmal raus hat, geht so ein Jonglierball ziemlich schnell.
Die Größeren sind natürlich schneller fertig und kennen schon die Schachregeln.
Reis kochen
Lesegenuß ist eine unserer Themenreihen. Hier geht es darum, passend zur Geschichte gemeinsam Essen vorzubereiten und zu schmausen!
Damit der Reis auch richtig lecker wird, brauchen wir ein oder zwei Zutaten:
Die Gruppe, die gerade in der Küche ist, hilft, den besten Reiseintopf in der Geschichte der Lese- und Schreibwerkstatt zu kochen. Gemüse waschen und schneiden. Gewürze hinzufügen. Ein wenig umrühren. Nach einiger Arbeit riecht es schon so gut…
Und es war richtig lecker! Schade, dass ich am Ende nur 5 Portionen geschafft habe. 😉
Überfressen und zufrieden melde ich mich nach einer kleinen Verdauungspause bald wieder!
Straßenkarten, Atlanten, Globen und das Buch „Unter der Erde“ haben alle etwas gemeinsam: Wenn man genau hinschaut, sieht man überall Linien. Dieses Gitter wird Koordinatensystem genannt und es hilft uns, genau zu sagen, wo sich etwas auf einer Karte befindet.
Um in dieses kartographische Thema einzusteigen, haben wir uns zwei Bücher vorgenommen: Mit „Unter der Erde – Tief im Wasser“ im Moritz-Verlag konnten wir ins Erdreich abtauchen und entdecken, was unter uns so fleucht und kreucht. Jede Menge nützlicher Informationen. Das andere Buch, „Mission Labyrinth – Unter der Erde“ in Compact kids, führt uns durch eine abenteuerliche Entdeck-Reise voller Gänge und Details, damit wir unsere Mission erfüllen können. Ein vielschichtiges Wimmel-Erlebnis, das für verschiedene Altersstufen skalierbar ist.
Welche Welten wollen wir uns aussuchen? Welche Mission wollen wir erfüllen? Mit welchem Fahrzeug schaffen wir es ans Ziel?
Nachdem wir uns in seltsamen Welten mit verzweigten und verschlungenen Wegen bewegt haben, wollten wir uns selbst an die Kartenarbeit machen. Jeder sollte eine Welt erfinden, durch die Gänge führen, in der Aufgaben zu finden sind und in der sich unser Maskottchen Leni Leseratte versteckt. Passend zum Buch haben wir dazu eine Druckvorlage erstellt:
Das praktische an der Vorlage ist: Wenn man eine Welt neben die andere legt, gehen die Straßen oder Gänge auf beiden Blättern weiter. Dadurch hat man am Ende ein ausgeklügeltes und miteinander verbundenes Großreich an wunderbaren Dingen (und in jeder Region versteckt sich Leni Leseratte). Gemeinsam können wir am Ende schauen, ob wir die Aufgaben lösen können und die Koordinaten nennen können, wo sich die verschiedenen Orte befinden.
Hier entsteht gerade eine Spinnenwelt!
Dann ging es an die Arbeit! So ein A3-Blatt zu befüllen dauert eine Weile, aber es lassen sich viele interessante Details einzeichnen. Jeder durfte seine eigene Welt einzeichnen und Orte und Eigenschaften darin verstecken.
Wie das alles aussieht, könnt ihr weiter unten sehen – aber ratet mal, wie viele Schokoladenwelten es gab?
Und wie versprochen: Am Ende fügt sich alles zu einem großen, gemeinsamen Bild zusammen.
(Mit einem Klick auf die Bilder kommt ihr auf eine Großansicht.)
Eine Tunnelwelt mit Schokoladendisko (A5), Schokostand (E5) und Schokobücherei (B5)Für Mäuse ein Ponyhof (E5), Regenwurmreiten (C3), Blitzwald (D1) und Mäuseparty (E2)Schwimmbad (D4), Hotel (D2), ein zweites Hotel (D5) und Stand (A5)Eine Meerjungfrauen-Welt mit Chor (B4) und Bilderbücher-Bibliothek (F5)Eine wilde Welt mit explodierendem Gemüsemixer (F4)Eiswelt mit Eismonster (C5-D5), Eisdiele (C4), Eishersteller (B4), Regenbogenweg (E1-E5) und Eisgarten (F4)Spinnenwelt mit Spinnenhöle (B5), Spinnenreiten (C5), Wasserspinnen (B2), auf Spinnennetzen schlafen + selber spinnen (E2), Wie Spinnen fliegen (D4) und Spinnencafé (E5). Keine Angst! Die Spinnen sind GANZ LIEB! Vorsicht! Die Spinnen können einen festhalten und umarmen.Schokowelt mit Schokobücherei (D5), Schokoladenparty und Schokostand (beide E5),Einhornwelt mit Corni Store (C5-D5) und Caficorn (E4-F3)Mäusestadt (F3), Namenverkauf (F4), Café der Mäuse (B1), Hotel der bärtigen Fische (C1), Fischstadt (mit Ziegenfisch Peter) (E5), noch mehr Mäuse (A4), Einhornstadt (mit bärtigem Klaus) (C5), noch mehr Ziegenfische (D2), Hornverkauf (C3), Bartverkauf (B4) und noch mehr Einhörner (F6)Unterwasserwelt mit Tauchschule (Eingang: C1)Party (F5), Lebkuchenhaus (B4), Eisfabrik (B3) und Schokoladenfabrik (C4)Regenwurmreiten (E4) und Schokoparty (D3)Mäusehaus (C1), Drachenflugschule (D1), Mäuse- & Ratten-Tanzstudio (E1), Hexenhaus (E3) und Vampirhotel (F1)
Da haben wir alles auf eine Karte gesetzt 😉 und es hat funktioniert! Unsere Leseratten waren aber auch total fleißig.
Die meisten Tierbücher, die man findet, die haben immer Tiere drin, die man schon kennt. Elefant, Hund, Braunbär, Katze… dabei sind andere Tiere aber sogar noch viel merkwürdiger und spannender! Deswegen hat Martin Brown ein Buch extra zu den unbekannten Tieren herausgebracht: Tiere, die kein Schwein kennt.
Gaur, Sandkatze, Bänderlinsang, Krabbenfresser, Glattdelfin, alle haben zu sich selbst etwas zu sagen und manche haben echt bizarre Entdeckungsgeschichten – viele sind aber auch leider vom Aussterben bedroht. Gerade um auf diese seltenen oder unbekannten Tiere aufmerksam zu machen, eignet sich dieses Buch perfekt. Es ist lustig, ist wunderbar illustriert und es lässt sich mit eigentlich jedem Tierthema verknüpfen.
Bei uns in der Lese- und Schreibwerkstatt wollten wir ein wenig kreativ sein und uns überlegen, welche seltenen Tierarten wir selbst erfinden können. Aber natürlich nicht einfach so, da kann ja das unmöglichste Fabelwesen herauskommen. Nein, dieses Mal wollten wir erst einmal schauen, an welche Tiere mit zwei Wörtern wir uns überhaupt erinnern können:
Die Sand-Katze haben wir ja im Buch kennengelernt, auf die Blätter kommen noch der Clown-Fisch, das Stink-Tier, der Blau-Wal, der Weber-Knecht, die Kreuz-Spinne und viele mehr. Nachdem wir gut gesammelt haben, geht es jetzt darum, sich ein seltenes und merkwürdiges Tier herauszusuchen – aus den Teilen von zwei Tiernamen.
Wer das zu Hause nachmachen will, aber gerade keine Zettel mit Tiernamen vor sich liegen hat, der kann sich auf unserer Internetseite ein Zufalls-Misch-Tier ausspucken lassen:
Bei 200 Misch-Möglichkeiten könnt ihr bestimmt auf viele neue Tiere kommen – nur nicht auf die bekannten.
Nun geht es aber auf die Spur der seltensten Wesen auf unserem Planeten – so selten, dass sie nur einmal auf der ganzen Welt zu Papier gebracht worden sind: hier, in der Lese- und Schreibwerkstatt.
Dabei sind ein paar Fragen für unsere Forscher ganz wichtig: Wo wohnen diese Tiere überhaupt? Und was essen sie?
Wie groß wird denn so ein Gift-Wal überhaupt? Und gibt es natürliche Feinde?
Manche Tiere sind einfach nur selten oder schüchtern und nicht immer vom Aussterben bedroht. Wer eine Blindkatze sieht, kann sich glücklich schätzen.
Bei vielen Tieren gibt es Unterschiede zwischen den Männchen und den Weibchen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Sand-Pferdchen, bei dem die Mähne anders ist.
Habt ihr selbst ein sehr seltenes oder unbekanntes Tier erfunden entdeckt? Vielleicht die bisher flüchtige und sehr schüchterne Nacktschleiche oder sogar das ausgestorben geglaubte Stinkhörnchen?