Schlagwort-Archive: lesenische

1. Platz beim Kreativ-Wettbewerb: Die Lese- und Schreibwerkstatt gewinnt mit Glückskeksen mit Umweltbotschaft

Picture1Im Rahmen einer großen Nachhaltigkeitskampagne hat das saarländische Ministerium für Grundschulklassen einen Kreativitätswettbewerb zum Thema „Nachhaltigkeit“ ausgeschrieben, den die Kinder der Lese- und Schreibwerkstatt nun gewonnen haben.

Viele Wochen haben die Leseratten allerhand im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen gelernt. Es gab passende Geschichten und viele Anregungen zum Diskutieren, Sich-Gedanken-machen und natürlich auch zum Basteln und in diesem Fall auch ein wenig Gärtnern. Denn innerhalb der Projektwochen bauten wir unter anderem Samenbomben in denen Blumensamen dafür sorgen, dass Bienen und andere Insekten genug Pflanzen bekommen um reichlich Nahrung zu haben. Wie genau das geht, haben wir auf unserem Blog in zahlreichen Beiträgen für euch festgehalten.

Doch wir haben auch viele weitere Aktionen gemacht, unter anderem eben kleine Glückskekse mit Umweltbotschaft darin. Das sind kleine Sätze die dazu anregen sollen, wie man im Kleinen den Planeten schützen kann, z. B. indem man beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen lässt.

Mit dieser Idee haben wir nun den ersten Platz des Kreativ-Wettbewerbs gewonnen und werden Anfang September ein Wochenende im ökologischen Schullandheim „Spohns Haus“ mit Umweltpädagogen tolle Projekte gestalten und natürlich auch dort übernachten und schlafen.

Wie man die Umweltkekse basteln kann, haben wir ebenfalls in einem kleinen Video auf dem Blog festgehalten. Wir freuen uns sehr über den Preis und suchen momentan auch weiter nach Umwelttipps.

Vorschläge können uns an info@lese-schreib-werkstatt.de geschickt werden. Daraus wollen wir eine kleine Umweltfibel mit unterschiedlichen Umwelttipps erstellen.

Für die Lese- und Schreibwerkstatt

Christine Sinnwell-Backes

{Und auf einmal denkst du anders} Die Lese- und Schreibwerkstatt upcycelt, recycelt und denkt über die Umwelt nach

2-Foto(14)

Viele Wochen lang hat sich jetzt in unseren Gruppenstunden alles um die Nachhaltigkeit gedreht. Was geschieht mit der Welt? Was können wir tun? Jede einzelne von uns, in seinem ganz normalen Alltag.

Dass das ganz schön viel ist, hätten sich die Kinder anfangs sicherlich gar nicht so vorstellen können. Doch nach Wochen voller Aktionen, Bücherschmökern, Diskutieren und natürlich auch Spielen und Basteln weiß jeder von uns, dass man z. B. das Licht in Räumen ausmacht, in denen man sich nicht aufhält, dass man Plastiktaschen meiden sollte und warum es Sinn macht den Müll zu trennen. Ach und so viel mehr wissen wir auch.

Was ist da nicht alles entstanden. Über die Samenbomben habe ich ja schon berichtet oder über die Geschichte von Mats, der Maus mit den Wundersteinen.

Aber wir haben ja noch viel mehr gemacht: z. B. Glückskekse mit Umweltbotschaft darin.

6-Foto(10)

Unsere neue Leseratte (unsere Gruppenzeitschrift) beschäftigt sich thematisch mit Umwelt und Naturschutz. Hier könnt ihr sie euch anschauen. Klick.
ratte

Wir haben sogar ein Onlinequiz für euch und dann könnt ihr auch gleich noch testen, welcher Umwelt-Typ ihr seid.

Und so nebenher sind dann ganz viele Ideen und Fragen entstanden aus denen Ret Samys ein tolles Spiel zusammengestellt hat. Auch das findet ihr hier.

Wir haben kleine Zettel verteilt und wollten von unseren Mitmenschen wissen welchen Tipp für eine bessere Welt sie haben.

5-Foto(11)

Und auch ihr könnt uns gerne in einem Kommentar euren Tipp für eine bessere Welt verraten. Denn aus allen Tipps wollen wir dann eine kleine Umweltfibel erstellen mit vielen Beispielen was der einzelne machen kann, um die Welt ein wenig besser zu machen.

Wir haben aber auch kleine Klappkarten gebastelt in denen sich dann Umwelttipps wiederfinden.

4-Foto(12)

3-Foto(13)

Und soll ich euch was verraten? Während ich mit den Themenwochen vorhatte, bei den Kindern eine Bewusstseinsveränderung zu erreichen, hat dieses Thema meinen Alltag ganz stark beeinflusst. Ich mache mir zur Zeit so viele Gedanken dazu, was wir tatsächlich alles in unserem Leben verändern können. Kleinigkeiten zum Beispiel wie der Verzicht auf Weichspüler oder die Verwendung von Waschnüssen (das probiere ich nächste Woche mal) oder tatsächlich in der Schreibwerkstatt auf Recyclingpapier umzusteigen. Und Plastik einzusparen.

Ja, auf einmal hat mich die Schreibwerkstatt doch tatsächlich wieder selbst ganz berührt.

In der Leseratte findet ihr zudem auch ein paar sehr schöne Buchtipps zum Thema. Also schaut euch die Leseratte doch gleich einmal an oder macht das Quiz!

Liebe Grüße

Christine

Und hier noch ein Foto vom Upcycling unseres Modeschmucks aus Stoffresten

1-DSCN6858

{Literarische Modenshow} Die Prinzessin von heute trägt Tüte

3-DSCN6524

Vor einigen Wochen habe ich ein herrliches Bilderbuch entdeckt: Die Prinzessin in der Tüte heißt es. Illustriert hat es die wundervolle SaBine Büchner die auch schon unser Lieblingsmonster Schlinkepütz gezeichnet hat. Der Text stammt von Robert Munsch.

In dem Buch geht es um Prinzessin Lissy, die äußerst taff daher kommt. Als ein Drache ihr Schloss mit allem drum und dran abfackelt, fackelt auch sie nicht lange. Bekleidet mit einer Tüte (so ziemlich dem einzigen was übrig und anziehbar war) macht sie sich auf den Weg zum Drachen um Prinz Ronald zu befreien.

Lissy ist nicht nur mutig sondern auch schlau und so ist es für sie kein Problem den Drachen zu überlisten. Und einer Rettung von Prinz Ronald steht nichts im Weg. Doch dankbar ist dieser Prinz nicht. Stattdessen weist er Lissy auf ihr unangepasstest Aussehen hin.

Und was macht eine Prinzessin in einem solchen Fall? Na klar: sie lässt den oberflächlichen Kerl stehen.

Die Geschichte ist wunderbar und einfach soooo schön illustriert. Wir hatten in unserer Gruppe viel Freude und alle Kinder waren überrascht von dem Ende. Jeder hatte doch eher gedacht, dass Ronald dankbar wäre. Lissys Reaktion hat sie alle dann sehr zufrieden gestellt.

Doch wir wollten ja nicht nur der Geschichte lauschen. In unseren Gruppenstunden wollen wir ja jede Woche auch die Geschichten auf die unterschiedlichste Art und Weise lebendig werden lassen. Was haben wir schon alles gebastelt, gebacken, gespielt zu Geschichten.

Doch was wir heute vorhatten, war dann tatsächlich eine Premiere in der zehnjährigen Geschichte der Schreibwerkstatt. Inspiriert von dem Tütenkleide der Prinzessin hatte in den Kindern vorab nur gesagt, dass sie alle Tüten mitbringen sollten.

Und genau die kamen nun ins Spiel: denn wir würden eine Modenshow vorbereiten und jeder durfte sich aus Tüten ein Kostüm gestalten. Die Begeisterung war riesengroß und die Fantasie sprudelte bei allen über. Da wurde geschaut, welche Tüten ein besonders schönes Muster aufweisen, wie man alles zusammenkleben oder -tackern könnte.

2-DSCN6520

1-DSCN6519

Die Kinder waren so kreativ und wir halfen überall wo es dann bei der Umsetzung ein wenig hackte. So hatte am Ende jeder ein einzigartiges Tütenkleid. Und um das besonders vorzuführen gingen wir zur Modenshow über.

5-DSCN6533

Moderiert von unseren äußerst wortgewandten Betreuerinnen Steffi und Katrin und natürlich mit Musik unterlegt, durfte jeder auf der Bühne einmal seine Kreation präsentieren und jeder erhielt einen kräftigen Applaus.

6-DSCN6535

Meine kleine Tochter war natürlich auch dabei und ich kann euch an dieser Stelle verraten, dass das Tütenkostüm nun in der Verkleidungskiste ist und auf gar keinen Fall weggeworfen werden darf. Sie ist unendlich stolz auf das Tütenkostüm und das Buch muss ich momentan sehr regelmäßig vorlesen.

4-DSCN6526

Viel Lesespaß wünscht euch

Christine

{Märchen der Welt} Eine Reise in die arabische Welt

   märchen der welt

Eine ganz besondere Märchenreihe gibt es in der Lese- und Schreibwerkstatt seit vielen Jahren. „Märchen der Welt“ haben wir sie getauft und die Idee die dahinter steht ist Folgende:

Wir laden zu diesen Märchen eine Muttersprachlerin oder einen Muttersprachler ein, der uns ein Märchen aus seinem Land mitbringt. Dieses lassen wir uns zweimal vorlesen: einmal in deutsch (damit wir es verstehen) und einmal in der Landessprache. Daneben wollen wir aber auch immer die Kultur kennen lernen, wollen Fragen stellen, Neugierig sein und etwas über das jeweilige Land und die Menschen dort erfahren.

Im Laufe der Jahre sind wir so beispielsweise schon nach Italien, Frankreich, Polen oder Spanien gereist. Fast immer kochen oder backen wir dann auch etwas passendes aus dem Land mit unseren Leseratten.

Dieses Mal sollten uns die Märchen der Welt ein Stück weiter weg entführen: nach Syrien und in die arabische Welt.

Auch an unseren Leseratten und uns selbst geht die aktuelle Thematik der Flüchtlingsströme nicht vorbei und deshalb dachten wir uns, dass es sehr wichtig ist, auch in unserer Schreibwerkstatt das Thema mit den Kindern aufzugreifen, ihnen die Gelegenheit geben zu können, auch einmal Fragen zu stellen und uns umgekehrt die Chance geben, ein wenig zu den Ursachen der Flüchtlingssituation zu erklären und auch mit den Kindern zu besprechen, was Flucht bedeutet, warum Menschen aus ihrem Land fliehen. Diese Fragen werden uns auch in den nächsten Monaten immer wieder beschäftigen, denn das Thema Flucht wird nun immer wieder einmal bei uns aufgegriffen werden und mit Geschichten und Literatur unterlegt werden. (Wer gute Literatur kennt, darf uns gerne Tipps geben)

Unterstützt wurden wir wie schon bei unserem gemeinsamen deutsch-syrischen Frühstück von Bernhard Mommenthal der einer der Gründer der Flüchtlingshilfe Nalbach ist. Die Flüchtlingshilfe Nalbach ist ein ganz wunderbarer Zusammenschluss von Menschen, die sich vor Ort für die Flüchtlinge einsetzen. Denn gerade nachdem die Menschen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen auf die Gemeinden verteilt werden, wo sie dann wohnen sollen, ist Hilfe so wichtig damit die Menschen auch wirklich hier ankommen und wissen, an wen sie sich wenden können bei Fragen und all den Dingen die im Alltag auf sie warten. Hier gibt es in Nalbach ganz viele Menschen die Zeit einbringen um für die ankommenden Flüchtlinge da zu sein und das auf vielerlei Arten.

Doch zurück zu unseren Märchen der Welt: über die Flüchtlingshilfe hatten wir Kontakt zu Roula Kasem, einer Syrierin die schon länger in Deutschland lebt und dadurch auch schon sehr gut Deutsch spricht. Roula brachte uns nicht nur das Märchen von Laila und dem Tiger mit, sie hatte auch ihre Töchter Rojana und Sara dabei und zudem ein leckeres syrisches Gebäck. Doch auch weitere Gäste waren gekommen und so begrüßten wir neben Roula weitere syrische Frauen und Kinder in unserer Mitte.

märchen der welt

märchen der welt

Ganz ruhig wurde es in der Leseecke, als Roula mit ihrer Geschichte begann: zuerst auf deutsch und dann auf arabisch. Die Geschichte hat uns alle direkt an ein deutsches Märchen erinnert und das fanden wir total faszinierend: dass sich Märchen so weit ausbreiten und den gleichen Kern enthalten.

märchen der welt

märchen der welt

Roula hatte zudem ein Lied für uns mitgebracht, das von dem Märchen handelt. Sowohl die arabische Version des Märchens als auch das Lied haben wir hier für euch auch als Audiodatei zum Anhören.

Für uns war der fremdartige Gesang ganz faszinierend und hat uns sehr gut gefallen. Zusammen mit Roulas Gebäck sind wir tatsächlich ein wenig in die arabische Welt eingetaucht.

Nach dem Märchen haben wir damit begonnen, die Geschichte zu gliedern und zu jedem Abschnitt Bilder zu malen. Diese werden wir in den nächsten Wochen dann zu einem Bilderbuchkino zusammenfügen: dabei scannen wir alle Bilder in der richtigen Reihenfolge ein und werden sie hier für euch als pdf zum Download anbieten.

Märchen der Welt – Deutsche und arabische Textversion von Layla und der Tiger

Layla und der Tiger

märchen der welt

Nächste Woche werden wir dann noch einmal nach Syrien reisen, zumindest kulinarisch: denn dann werden wir gemeinsam mit einigen Flüchtlingsfamilien syrisch backen.

Liebe Grüße

Christine

Monsterwochen und das Monster aller Monster

Huaaaa – Monstermäßigen Lesespaß gibt es für die kleinen Leseratten der Samstagsgruppe zur Zeit. Denn unsere Monsterwochen sind gut besucht und vollgepackt mit monströsen Büchern.

Ein ganz herrliches Buch haben wir auf einer Fortbildung von Christine Kranz (Stiftung Lesen) vorgestellt bekommen. „Das Monster aller Monster“ heißt es und beinhaltet eine ganz wundervolle Monstergeschichte.

12270-306cdb6c9acb274c2ecadeda3184ef12

Drei kleine, äußerst freche Monster wetteifern darum, wer von ihnen das böseste und fieseste Monster ist. Und weil sie zu keiner Einigung kommen, gehen sie ans Werk und erschaffen ein Monster (eben das Monster aller Monster). Doch dieses ist so ganz anders, als sie es sich vorgestellt haben und so erleben die drei fiesen Gesellen eine ganz schöne Überraschung.

Erschienen ist das Buch im Aladin-Verlag und ich wünsche ihm noch viele Leser.

Das Buch ist ganz wunderbar dafür geeignet, die Gruppe in die Geschichte einzubeziehen. Anna, Dustin und Jana schlüpften bei uns in die Rolle der Monster während Marilena sich als Monster aller Monster erst einmal verhüllen ließ.

1-DSC_4137

Zum Leben erwacht stapfte sie dann durch den Raum und schon bald lagen die Mumienbinden am Boden und wir hatten unser Supermonster.

Die restliche Gruppe durfte viel beim Vorlesen hineinrufen und kräftig für passende Hintergrundgeräusche sorgen.

Nach dem Vorlesen und Nachspielen der Geschichte gab es dann für jedes Kind noch eine kleine Überraschung: Fingermonster (auch ein toller Tipp von Christine Kranz) warteten auf die Kinder und wollten es sich auf den Fingern ihrer neuen Besitzer bequem machen. Die Kinder durften ihren Fingermonster Namen geben und schnell entwickelte jedes Monster auch ganz individuelle Eigenschaften.

2-DSC_4139

Jeder konnte sein Monster ein wenig umgestalten, ob kleine Armbänder aus Wolle oder glitzernde Sterne auf die Stirn: bald war jedes Monster ein Unikat.

3-DSC_4143

Wir gingen im Raum umher und die Monster durften sich gegenseitig interviewen. Das ging so: immer wenn zwei Kinder (nein, Monster natürlich) aufeinander trafen, stellten sie sich eine Frage wie z. B. wen erschreckst du am liebsten?

Auf diese Art und Weise kamen lustige Antworten zustande, die Fantasie wurde mächtig angeregt und die Monster sind den Kindern total ans Herz gewachsen.

Auch in den nächsten Wochen begleiteten die Monster uns dann treu auf den Fingern oder Plätzen der Kinder.

Monstermäßige Grüße

Christine