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Baoulé – Eine Geschichte aus der Elfenbeinküste

Versionen auf Französisch und auf Baoulé: http://wp.me/p3Ira7-IA#audio

N’Guessan Olivier Kouadio, engagierter Deutschlehrer an der Elfenbeinküste, war am Wochenende zu Gast in unserer Gruppenstunde.
Mehr zum Besuch.

Im Anschluss hat Olivier uns das Märchen von der Königin Abla Pokou aufgenommen, die ein großes Opfer bringen musste, um ihr Volk zu retten.
Tatsächlich basiert die Sage auf historischen Ereignissen und die Königin hat es wirklich gegeben. Mehr dazu auf Wikipedia.

Bereits seit 2014 haben wir eine Verbindung zu Oliviers Deutschclub „Martin Luther“ an der Elfenbeinküste. Durch eine Mail hatte ich damals von seinem Engagement und seiner Begeisterung für die deutsche Sprache und Kultur erfahren und Kontakt mit ihm aufgenommen. Wer mehr über die Anfänge unseres Clubaustauschs erfahren möchte, findet hier auf dem Blog unter der Kategorie „Elfenbeinküste“ auch noch mehr Informationen dazu:

Seraphina – Der hinterbliebene Kronprinz (von Caroline Kehl) + Autorenbegegnung

Seraphina – Der hinterbliebene Kronprinz
von Caroline Kehl
Noel-Verlag (Mai 2011)
333 Seiten
ISBN: 978-3942802055
ab 12 Jahre

Inhalt:
Nach einem grausamen Krieg scheint die Königsfamilie tot. Doch der sechszehnjährige Matthew und seine Schwester haben überlebt. Als Matthew zum ersten Mal davon erfährt, dass er in Wirklichkeit Kronprinz und kein Bauernjunge ist, flieht er vor der Verantwortung. Warum darf er nicht frei sein? Soll sich doch sein Lehrmeister, der Zauberer Reik um das durch den Krieg verarmte Land kümmern! Als Reik ihn versucht aufzuhalten, wird er magisch vergiftet, kommt aber davon. Zum Glück trifft er während seiner Flucht in andere Länder auf wertvolle Freunde. Sie helfen ihm, vor Reiks Männern zu fliehen und mit seiner Vergiftung zurechtzukommen. Und mit der Zeit findet Matthew auch mehr über sich und sein Königreich heraus…

Die Autorin:

Autorenbegegnung mit Caroline Kehl

Am Mittwoch, dem 26. Oktober 2011 kam ein besonderer Gast in die Lese- und Schreibwerkstatt: Die saarländische Autorin Caroline Kehl. Sie hat erst vor ein paar Monaten ihr erstes Buch veröffentlicht. Es heißt Seraphina – Der hinterbliebene Kronprinz und ist im NOEL-Verlag erschienen.

Nach der herzlichen Begrüßung in unserer Mittwochabend-Gruppe machten wir Leseratten es uns in der Lese-Ecke bequem und lauschten einem Auszug aus dem Fantasy-Abenteuerroman. Nachdem wir uns einen kleinen Eindruck von der Autorin und ihrem Werk machen konnten, wollten wir unsere Neugierde nicht länder zügeln und bombardierten sie mit Fragen. Wir sind zwar schon einigen Autoren begegnet und haben auch diese ausgelöchert, aber dieses Mal war irgendwie besonders: Caroline Kehl ist nämlich nicht so viel älter als wir, 18 Jahre alt, und macht gerade ihr Abitur. Dass jemand in dieser Alterstufe schon ein Buch veröffentlicht hat, war für uns ein Anlass, Caroline nicht nur über das Buch und über allgemeines Schreiben auszuquetschen, sondern eine Frage stand für uns insbesondere im Vordergrund.
Wie kommt ein Buch überhaupt zustande?

1. Schreiben
Caroline gewährte uns einen kleinen Einblick in ihren Schreibprozess an Seraphina. Sie schrieb in ihrer Freizeit; in den Schulpausen oder Abends zu Hause. Es wurde viel in Schulhefte geschrieben, von denen nach einer Weile viel zusammenkamen. Angespornt durch ihre Freunde, die Abschnitt für Abschnitt in den Genuss ihrer Geschichte kommen konnten, schrieb sie immer weiter. Dabei hat sie ihre eigene fantastische Welt erschaffen, mit einem vor der Verantwortung fliehendem Kronprinzen, zwielichtigen Gestalten und magischen und nichtmagischen Freunden. Ein wenig Inspiration konnte sie von vielverkauften Fantasy-Autoren wie zum Beispiel Christopher Paolini (die Eragon-Reihe) gewinnen. Natürlich lief nicht alles wie geplant, so verriet sie uns, dass sie den Anfang noch einmal neu schreiben musste, weil dieser nicht mehr zum Rest der Geschichte passte.

2. Verlagsuche
Als die Geschichte fertig war, sollte es ein Buch werden. Caroline Kehl schrieb viele Verläge an. Geschickt wurden ein Asuzug aus der Geschichte und eine Zusammenfassung der Geschichte. Die großen Buchverläge lehnen Autoren sehr oft ab, denn die Konkurrenz ist groß und von ein paar kamen sogar niemals eine eindeutige Antwort zurück. Nach vielem Warten wurde sie schließlich auf den NOEL-Verlag aufmerksam. Dieser Verlag ist zwar nicht so groß und bedeutend wie die richtig bekannten Verläge, aber aus der Geschichte wurde ein richtig schönes Buch.

3. Hin und her im Verlag
Nachdem klar wurde, dass der Verlag dazu bereit war, das Buch anzunehmen, musste noch einiges geklärt werden. Caroline bekam einen Autorenvertrag, in dem ihr zugesichert wurde, dass sie die Rechte am Buch behält, unter welchen Umständen sie wie viel Geld eines verkauften Buches erhält (neben den Produktionskosten erhalten Buchhändler 50 Prozent des Preises; verkäuft Caroline das Buch als Autor selbst, bekommt sie diese Hälfte) und einiges mehr.
Bei dem Buchcover waren wir wirklich neugierig. Denn das sieht nicht schlecht aus.
Caroline Kehl hatte schon eine vorgezeichnete Idee und sie tauschte sich mit einer Graphikerin des Verlags aus. Am Ende wurde das Cover so, wie es jetzt auf dem Buchumschlag zu sehen war.
Im Verlag selbst war Caroline übrigens noch nie, dazu ist er zu weit weg. Alles wurde per Post oder per E-Mail besprochen. Aber sie hofft eines Tages dorthinzukommen und alle, die ihr bei der Produktion des Buches geholfen haben, persönlich zu treffen.

4. Das Buch ist fertig
Jetzt heißt es: verkaufen. Aber wie?
Das Buch ist bei dem Verlag erhältlich, Caroline verkäuft aber auch selbst ihre Bücher. Damit es bekannter wird, liest sie – wie uns an diesem Abend – Auszüge aus dem Buch vor, gibt Interviews und empfiehlt ihr Buch.
Nachdem sie jetzt schon so oft durch ihr Buch blättern durfte, fielen ihr doch ein paar Fehler auf – niemand ist perfekt. Also wird schon bald die zweite Ausgabe des Buchs erscheinen.

5. Was jetzt?
Erst einmal muss Caroline Kehl sich auf ihr Abitur konzentrieren. Dann wird studiert. Ideen für Geschichten hat sie auch schon; der Verlag hat nach einer Fortsetzung von Seraphina gefragt, außerdem will sie sich auch an anderen Genres ausprobieren.
Wir werden sie und ihre Bücher im Auge behalten.

Meine Meinung:
In der modernen Fantasy-Literatur sind zwei Dinge wesentlich: ein flüssiger Schreibstil und frische Ideen. Caroline Kehl hat das Buch in einem unkomplizierten Stil verfasst und ein oder zwei Elemente in die Geschichte eingebracht, die ich so in einem Fantasy-Roman nicht erwartet hätte. Die sehr junge Autorin hat zwar in ihrem ersten Buch ein paar Patzer gemacht, aber es ist eine insgesamt sehr gelungene Geschichte. Sehr oft kann man sich die Szenen ziemlich genau vorstellen; ich würde sogar sagen, dass diese sich an dem Stil von modernen Filmen orientieren, in denen man sehr auf die Atmosphäre achtet.
Das Einzige was mich während der Lektüre aufgeregt hat, war die Liebesgeschichte, die in einem Spannungstiefpunkt fehlplaziert war (abgesehen davon, dass ich nach Biss zum Morgengrauen, oder auch Twilight von Liebesgeschichten genug habe). Sonst haben mich einige Stellen im Buch durch ein wenig Realismus positiv überrascht. Überhaupt zieht sich durch das Buch nicht eine märchenhaft-unglaubliche Stimmung, sondern eine abwechslungsreiche und oft etwas dunklere Atmosphäre.
Das Buch ist für den durchschnittlichen Leser ab zwölf zu empfehlen, für Jungs und Mädchen; die Geschichte ist nicht komplex, aber zufriedenstellend – wer ein wenig mehr Fantasy will, kann sich hier bedienen.
Geschichten ähnlicher Kategorie sind Eragon, Der Herr der Ringe, Harry Potter, Das Erbe der Elfenkrone.

Ret Samys, 19 Jahre

Im Zeichen des Qin (von L.B Bass)

Im Zeichen des Qin
von L.B Bass
Würzburg Arena-Verlag 2005.
400 Seiten.
Gebundene Ausgabe 16,90 €
ISBN: 978-3401053707
ab 12 Jahre

Das Buch:
Als durch einen Vulkanausbruch ein Spalt zur Unterwelt freiwird, brechen die Dämonen des Herrn der Toten, Yamu, nach und nach aus und versetzen die Sterblichen in Angst und Schrecken. Die einzige Rettung wäre der Sternenfürst, der Yamu besiegen könnte. Kurz darauf wird der Sohn des Kaisers geboren – mit dem Zeichen des Qin, der Brandmarke der Diebe und Banditen. Das ist dem Kaiser gar nicht recht und dadurch setzt Meisterhand, der Herr des Himmels, den Affen – ein Affe, der nach 99 vergeudeten Leben die Chance erhält, durch ein sinnvolles Leben unsterblich zu werden – ein, um den Kaisersohn und baldigen Sternenfürsten vor Dämonen und seinen Vater zu schützen.

Der Autor:
Bevor sie sich dem Schreiben widmete, war L. G.  Bass Lehrerin und Journalistin. Durch ihre langjährige Liebe zur chinesischen Mythologie und Weisheit und außerdem ihr Studium von asiatischer Kampfkunst wurde sie dazu inspiriert, „im Zeichen des Qin“ zu schreiben. Außerdem ist sie ein großer Fan von Kung-Fu-Filmen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in New York City.

Meine Meinung zu dem Buch:
Ein Zusammenspiel von Göttern, Unsterblichen und Sterblichen, erst als Fremde eher gegeneinander sind, im Kampf gegen den Herrscher der Unterwelt sich aber langsam näher kommen und zusammen ihr Bestes geben. Durch Spannung und einer guten Geschichte sollte man das Buch gar nicht erst aus den Händen legen können.

IM ZEICHEN DES QIN – diese Kombination von Politik, Magie, Märchen und Actionszenen fesselt völlig. The Bulletin

Rezensiert von Quentin Lipeck (15 Jahre)

Göttlich verloren (von Josephine Angelini)

Göttlich verloren
von Josephine Angelini
Dressler (Mai 2012)
504 Seiten
ISBN: 978-3791526263
Ab 14

Inhalt:
Helen ist der Deszender. Und muss deswegen buchstäblich durch die Hölle gehen. Und da sie mit ihrem ganzen Körper jede Nacht in die Unterwelt geht, ist sie immer sehr müde und fertig. Doch träumen kann sie auch nicht mehr. Das hat sie sich selbst verboten, da sie Angst hatte von Lucas träumen zu müssen, der sie plötzlich vollkommen ignoriert und einen sehr großen Streit mit ihr angefangen hat. Und wenn sie nicht träumt, wird sie wahrscheinlich sterben…
Doch in der zwischenzeit ist sie nicht mehr alleine in der Unterwelt. Ihre Mutter Daphne hat Orion zu ihr geschickt, um ihr bei ihrer Mission, die Furien zu befreien, hilft. Doch für ihn entwickelt sie auch Gefühle. Und sie liebt immer noch Lucas, obwohl er sie so behandelt.
Und da alle drei füreinander sterben würden, werden sie durch einen „Unfall“ Blutsbrüder und entfachen damit den Krieg, der 3000 Jahre Waffenstillstand hatte, neu…

Eigene Meinung:
Göttlich Verloren ist der zweite Band der „Göttlich-Trilogie“ von Josephine Angelini. Das Buch gefällt mir noch besser als der erste Band, weil er um ein Vielfaches spannender ist. Da man als Leser in dem Buch mehr Informationen hat als die Charaktere, ist es oft sehr interressant zu beobachten, wie sie mit den Situationen umgehen. Auf jeden Fall kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen, nicht nur an „Percy Jackson“ Fans oder an die „altes Griechenland“-Liebhaber.

Rezensiert von Katrin Thomaser