Gemeinsam mit der Gemeinde Nalbach und der Goldmund-Erzählakademie hat die Lese- und Schreibwerkstatt eingeladen, um Geschichten von Glück und Frieden rund um den Litermont zu lauschen.
Mit dem Thema Glück hatten sich die Kinder in den Wochen vorab schon in den Gruppenstunden intensiv beschäftigt und auch Gedichte zum Thema geschrieben und eingesprochen.
Anhören konnten sich die Waldbesucher diese über QR-Code.
Durch den Wald gehen, den Geschichten und Gedichten lauschen und Zitate lesen: viele Besucher nahmen das Angebot gerne wahr. Zusätzlich gab es an diesem Wochenende viele Steine zu entdecken, die liebevoll mit Glücks- und Friedenssymbolen verziert waren.
Für die Kinder der Lese- und Schreibwerkstatt gab es ein Bingo für unterwegs, bei dem viele Aufgaben erfüllt werden durften.
Alle Geschichten können nun auch hier angehört werden.
Wir wünschen viel Freude beim Lauschen.
Geschichten
Titel: Die Montis vom Litermont Erzählerin: Anja Koch – Geschichten für Herz und Kopf www.anja-koch-erzaehlt.de
Manche Dinge sind für uns so alltäglich, dass wir sie fast nicht mehr beachten. Dabei würden wir sie sehr vermissen, wenn sie auf einmal verschwinden würden. Dazu gehört auch das Salz! Wie fade wären einige eurer Speisen, ohne eine kleine Prise des weißen Puders?
Und tatsächlich ist das auch in der Geschichte der Menschheit aufgefallen. Salz war eine köstliche Kostbarkeit, die mit viel Geld bezahlt wurde. Kein Wunder also, dass Geschichten um das Gewürz entstanden sind. Heute möchte ich euch eine dieser Geschichten erzählen – ein anderes Märchen habe ich euch letztes Jahr schon vorgestellt.
Zusätzlich gibt es in der Basteltüte etwas, bei dem die Mütter vielleicht mal wegschauen sollten. 😉 Verena stellt euch das Thema im Video vor. Schaut es euch an:
Das Märchen im Video ist so alt, dass es rund um die Welt in verschiedenen Versionen erzählt wird. Ihr könnt es euch hier herunterladen und ausdrucken:
In 2019 reisten wir an den vier Adventssamstagen um die Welt und schauten, wie in anderen Ländern Weihnachten gefeiert wird. Wir lernten fremde Bräuche kennen, bastelten und backten passend zu jedem bereisten Land etwas!
In der letzten Gruppenstunde des Jahres hatten wir Besuch aus der Region um Lima. Lima ist Perus Hauptstadt, die alleine schon ungefähr so groß wie das Saarland ist und 10 mal so viele Einwohner hat.
Eine Sammlung von verschiedenen peruanischen Gegenständen – und hier bildet der Stoffuntergrund das Relief des Landes: In der Mitte erheben sich die Berge, links auf dem Bild ist die Küstenregion, rechts die weiten westlichen Flächen.
Mit unglaublich viel Material haben wir unglaublich viel über Peru gelernt. Die Tiere, die dort wohnen. Die verschiedenen Menschen, die dort leben. Das Geld in Peru, der Sol. Die Stoffe und Kleider, die es in bestimmten Regionen gibt. Und, für uns ganz besonders wichtig: Was es zu essen gibt!
Ein Blick auf die Anden-Region
Weil es im Gebirge kalt werden kann, haben sich Chullos durchgesetzt: Mützen aus Alpaca- oder Vikunja-Wolle, die die Ureinwohner im heutigen Peru seit Jahrhunderten tragen. Zu denen zählen die Quecha. Hier ein paar Worte, die wir gelernt haben: arí – ja mánan – nein allillachu – hallo
Aus Peru kommen übrigens auch Kartoffeln. Unten im Bild seht ihr Chips – die im innern eine ungewöhnliche Farbe haben. Das leigt daran, dass sie aus blauen Kartoffeln gemacht werden. Und es an die 100 verschiedene Sorten, gelbe, weiße, blaue und rote!
Fair-Trade-Schokolade, Kakaoschoten, Chips aus blauen Kartoffeln, Zitronen und Orangen
Im westlichen Teil des Landes erstreckt sich ins Innere des Kontinents ein Regenwald. Zitronen und Orangen werden dort gepflanzt – und am bekanntesten sollte hier der Abbau von Kakao sein:
Kakao kennen wir ja alle, aber bis zu diesem Tag hatten die meisten noch keine Gelegenheit, eine Kakaobohne zu probieren – gar nicht süß, sondern ziemlich bitter! Macht nichts, denn wir haben etwas ganz anderes zum Futtern gefunden:
Popquins. Oh, Popquins!
Diese süßen Knusprigkeiten werden aus Quinoa-Samen hergestellt. Was wir leider nicht probieren konnten, war Cheviche, ein Gericht aus der Küstenregion, und das bedeutet: Fisch! Cheviche muss wegen den rohen Zutaten ganz frisch gegessen werden und wird mit Zitrussaft mariniert.
Weihnachten in Peru
Weihnachten ist aus verschiedenen Gründen leicht unterschiedlich als bei uns in Deutschland – und nicht nur, weil Peru auf der Südhalbkugel der Erde liegt und es da gerade Sommer ist. Die Festlichkeiten sind dort eine Mischung aus amerikanischen und europäischen Traditionen.
Die Republik Peru ist seit fast 200 Jahren unabhängig – davor war Peru von Spanien erobert und viele der spanischen Weihnachtsbräuche, die wir so ähnlich auch schon in Italien kennengelernt haben, kamen uns gleich bekannt vor:
Die Krippe-Tradition ist auch in Peru sehr stark
Gegessen wird zu Weihnachten Pute und Panettone
Das Lied „Feliz Navidad“
Allerdings gibt es ein paar Unterschiede:
Die Tanne in Peru ist eher selten, deswegen gibt es Plastikbäume
Weihnachten ist ein Grund zum Tanzen!
Leckere heiße Trinkschokolade
Bescherung ist wie bei uns am 24. Dezember
Der Weihnachtsmann bringt die Geschenke
Basteln
Passend zu Peru haben wir wollige Alpacas gebastelt!
Einfach nur süß: Eine farbenfrohe Herde gebastelter Alpacas
Essen
Und dann war es endlich soweit:
Als allererstes gab es für jeden heißen, leckeren Kakao.
Und während wir den Kako gemütlich getrunken haben, wurde der Pannetone-Kuchen geschnitten. Dadurch konnten wir gleich Peru und Italien zusammen schmecken.
Am Ende durfte jeder noch eine Tüte Fair-Trade-Schokolade und ein Friedenslicht mitnehmen.
ACHTUNG: Diese Aktion wurde auf den 17. Mai verlängert!
Wir leben in turbulenten Zeiten. Von einem Tag auf den anderen ist unser Alltag durch die Coronakrise so ganz anders geworden. Kinder sind nun wochenlang mit ihren Eltern zuhause. Und das Alltagsleben ist aus den Angeln gehoben.
Wir haben uns überlegt, wie wir mit der Lese- und Schreibwerkstatt ein wenig Freude und Leichtigkeit in diese Zeit bringen können. Auch unsere Gruppenstunden ruhen zurzeit. Gleichzeitig glauben wir, dass gerade das gemeinsame Vorlesen eine wunderbare Möglichkeit ist, Geborgenheit zu schenken und Zeit zusammen zu verbringen.
Deshalb laden wir euch zur Märchenzeit ein.
Folgendes haben wir uns überlegt: Kramt die Märchenbücher heraus (oder sucht online nach Märchen), schnappt euch eure Kinder und kuschelt euch aufs Sofa, ins Bett oder im Garten auf eine Picknickdecke.
Schenkt euren Kindern eure Zeit, eure volle Aufmerksamkeit und ein Märchen und taucht gemeinsam in ein beliebiges Märchen ein.
Danach darf es kreativ werden!
Überlegt euch gemeinsam eine kreative Aktion passend zu dem gelesenen Märchen. Vielleicht backt ihr Zimtsterne, wenn ihr Sterntaler lest oder ihr bastelt einen Blumenstrauß, wenn ihr euch für Rotkäppchen entschieden habt oder baut einen Turm, wenn Rapunzel euch inspiriert hat? Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Egal, was euch zu dem Märchen einfällt: teilt eure Ideen gerne mit einem Foto mit uns und inspiriert so andere zu weiteren kreativen Aktionen.
Vielleicht entsteht so ein ganzes Netzwerk an kreativen Ideen rund um die Welt der Märchen, die ihr dann wiederum mit euren Kindern nachmachen könnt?
Wir schnüren Buchpakete und verlosen sie unter allen Teilnehmern am 30. April17. Mai. Welche Bücherpakete das genau sein werden, werden wir nach und nach bekannt geben, weil wir diese Aktion spontan starten und gleichzeitig nach möglichen Sponsoren Ausschau halten. Einen Überblick über die bisherigen Bücher findet ihr hier:
Eure Bilder und Bastelideen könnt ihr entweder unter dem Blogbeitrag verlinken oder per Mail an uns senden: info@lese-schreib-werkstatt.de. Bei Instagram könnt ihr den Hashtag #märchenzeit nutzen. Verlinkt uns dort an @littleredtemptations damit wir eure Beiträge auch finden.
Schreibt einfach kurz dazu, welches Märchen euch zu welcher Kreativaktion inspiriert hat.
Lasst uns gemeinsam das Beste aus den nächsten Wochen machen und unseren Kindern einige märchenhafte Stunden schenken!
Wir freuen uns auf eure Ideen!
Christine
Teilt die Märchenzeit gerne über eure Social-Media-Kanäle. Wir freuen uns, wenn viele Menschen den Weg zur Märchenzeit finden.
Und hier kommen die Ideen, die wir nach und nach ergänzen:
Beitrag 1: Märchenfiguren aus Korken – Rotkäppchen
Den ersten Beitrag habe ich mit meinen Kindern (6 und 9 Jahre) als Beispiel für euch erstellt. Schaut gerne auf little red temptations vorbei um zu erfahren, wie wir die Figuren bemalt haben.
Beitrag 2: Rapunzel – Homemade Shampoo und Stiftebox
Von Dana und Katrin haben wir diese tolle Idee bekommen. Erst haben sie die Haare gestylt. Dann wurde es kreativ: eine Stiftebox versteckt sich nun im Turm und mit selbstgemachtem Haarshampoo macht Haare waschen bestimmt besonders viel Freude.
Beitrag 3: Dornröschen-Szene
Melina (7 Jahre) und Jasmin haben uns ein tolles Dornröschenschloß gebastelt. Gerade ist der Prinz dabei, die Dornenhecke zu überwinden.
Beitrag 4: Merida Ton in Ton – Vorlesen und Gestalten
Von Linda und Sylvia kommt ein Beitrag, bei dem kräftig gestaltet wurde. Aus Ton haben sie Merida nachgeformt.
Beitrag 5: Lippenpeeling für den Froschkönig
Vom Team der Lese- und Schreibwerkstatt:
Fühlen sich deine Lippen nach dem Märchenvorlesen auch immer so spröde an? Sei kein Frosch, mache dein eigenes Lippenpeeling.
Beitrag 6: Stiefel-Kekse für den gestiefelten Kater
Steffi hat mit Matheo Kekse gebacken. Stiefel und der Hut vom Kater wurden aus dem Märchen „Der gestiefelte Kater“ in den Ofen geschoben. Hmmmm, lecker!
Beitrag 7: Quaaaak! Feine Froschkönigmuffins
Verena hat mit Marielle und Aaron Froschkönigmuffins gezaubert. Und dazu einen Stein bemalt, der dann als saarstein versteckt wird.
Beitrag 8: Es summt rund um die Bienenkönigin herum
Das Märchen „Die Bienenkönigin“ haben sich Pauline und ihre Mama Steffi zum Thema genommen. Dazu passend haben sie aus Klopapierrollen Waben hergestellt und aus Bienenwachs Kerzen gerollt. Und noch ein Tipp von Steffi: Bienen kann man auf vielerlei Art gestalten: Ü-Eier, buntes Tonpapier und alte Buchseiten, wir haben uns für die Steinvariante mit Multimarkern entschieden.
edf
dav
Beitrag 9: Die drei kleinen Schweinchen
Die Kinder der Lese- und Schreibwerkstatt haben gemeinsam an einem Bilderbuchkino zum Märchen „Die 3 kleinen Schweinchen und der böse Wolf“ gearbeitet:
Beitrag 10: Der süße Brei
Nicole Bastong unternimmt mit ihrem dreijährigem Sohn gerne Märchenreisen im Wald – Hexenhäuser und Wolfsspuren suchen, Kiesel auf den Weg streuen, absichtlich vom Weg abkommen und Blumen pflücken… Und als Belohnung gibt es noch etwas zu naschen:
„Unser Lieblingsmärchen zur Zeit aber ist „der süße Brei“.
Den gibt es dann auch öfter mal zu essen, das Rezept ist denkbar einfach: Hirse in Milch aufkochen, 10 min köcheln lassen, weitere 10 min quellen lassen, nach Bedarf süßen und mit Obst (bei uns am liebsten Himbeeren) servieren – und dann: Löffel raus! Töpfchen Steh!“
Beitrag 11 – Hase und Igel
Jessica hat mit ihren Töchtern das Märchen von Hase und Igel gelesen. Die Mädels haben dann einen Hefeteig hergestellt und Hasenknödel gebacken.
Beitrag 12 Froschkönig-Bastelei
Philipp hat das Märchen vom Froschkönig vorgelesen bekommen und dann dazu toll gebastelt.
Beitrag 13 Dornröschen im Turm
Emily hat Dornröschen (oder Rapunzel?) im Turm gemalt und gebastelt.
Beitrag 14: Märchenvielfalt
Kreativshed hat über Instagram tolle Beiträge zu verschiedenen Märchen eingereicht:
Beitrag 15 Noch mehr Märchenhaftes
Auch auf Instagram hat ausprobiert.at noch einige schöne Beiträge zu Märchen erstellt. Ein Märchenrätsel hat sie auch auf ihrem Blog.
In diesem Jahr reisen wir an den vier Adventssamstagen um die Welt und schauen, wie in anderen Ländern Weihnachten gefeiert wird. Wir lernen fremde Bräuche kennen, basteln und backen passend zu jedem bereisten Land etwas und natürlich wartet jede Woche eine neue und spannende Geschichte auf uns!
Wir haben das große Glück, für jeden Termin einen Muttersprachler für jede Geschichte zu finden, der uns ein wenig über die Weihnachts- oder Winterzeit im jeweiligen Land erzählen kann.
Am dritten Adventssamstag ging es in ein etwas weiter entferntes Land: Russland.
Russland ist das größte Land, in das wir bis jetzt gereist sind. Früher war Russland sozusagen noch größer, als es Teil der Sowjetunion war. Damals waren viele verschiedene Völker zusammen. Die Weltkarte hat sich seitdem ganz schön verändert.
Hier wieder die größten Unterschiede zum duetschen Weihnachtsfest:
am 24./25. Dezember ist… nichts besonderes
zuerst wird Silvester gefeiert – ganz genau, Weihnachten kommt erst später im neuen Jahr!
Zu Neujahr gibt es auch Tannenbäume. Besonders am roten Platz in Moskau, dort gibt es einen riesigen Tannenbaum mit vielen, vielen Lichtern
Viele Leute gehen raus und fahren auf aufgebauten Bahnen Schlittschuh. Im Winter ist es zwar richtig kalt, aber durch die vielen Hochhäuser wird es ein wenig eng und vor allem die Kinder sind oft draußen.
Vor dem neuen Jahr gibt es an Wochenenden Tannenbaumfeste
zu denen kommen Дед Мороз, Väterchen Frost, und seine Helferin und Enkelin Снегурочка, Schneeflöckchen
Väterchen Frost wohnt im Wald ganz weit im Norden, mit Tieren, Schnee, Frost und seiner Enkelin
Väterchen Frost hat einen blauen Mantel und einen Stab; wenn er mit dem Stab stößt, kommt der Frost und Russland verwandelt sich in eine Winterlandschaft
Mädchen verkleiden sich zum Tannenbaumfest als Schneeflöckchen und tanzen so, als ob sie Schneeflocken sind, die im Wald vom Himmel heruntertanzen
Kinder verkleiden sich als Waldtiere, um Väterchen Frost eine Freude zu bereiten
Die Kostüme, und Kleidung generell waren früher handgemacht, so viel gab es nämlich nicht fertig zum Kaufen
Väterchen Frost bringt kleine Geschenke, meistens Süßigkeiten
eine typische russische Süßigkeit zu Weihachten ist der петушок Hahn-Lutscher
orthodoxe Christen feiern am 6. Januar Weihnachten
(das erinnert uns doch gleich an Italien, denn da kommt die Hexe Befana und bringt ebenfalls Geschenke)
Aber nicht viele gehen in die Kirche, denn früher, in der Sowjetunion, war Religion weniger gerne gesehen. Im Laufe der Geschichte der Sowjetunion kam es für Gläubige, die ihre Religion öffentlich ausüben wollten, mehrfach zu Gefängnisstrafen und Schlimmerem. Während die Leute ihren Glauben also größtenteils im Geheimen ausübten, kennen sie die russische Kirche weniger.
Zu Weihnachten gibt es dann auch die großen Geschenke unterm Weihnachtsbaum
Heute geht es zu Weihnachten auch christlicher zu, wobei das Neujahr aber wesentlich öffentlicher ist
Vom 1.-10. Januar ist für gewöhnlich Urlaub
Mit so viel Wissen angereichert, bekamen wir auch noch ein klassisches russisches Wintermärchen zu hören: Морозко, die Geschichte von einem Mädchen, das die Familie nicht ernähren konnte, im Wald aussetzte und dort von Väterchen Frost entdeckt wurde. Sie kam zu ihn nach Hause und wurde seine Enkelin, das Schneeflöckchen.
Passend zu Russland und zu Väterchen Frost und Schneeflöckchen hatten wir natürlich auch dieses Mal etwas vorbereitet – etwas zum Backen und etwas zum Basteln.
Beim Backen konnte kräftig mitgeholfen werden. Um das russische Gebäck пряник, Prjanik, zu machen, muss der Teig ausgerollt und ausgestochen werden. Auch die Zuckerglasur muss vorbereitet werden.
Dann ab damit in den Ofen! Während wir warteten, gab es einiges an Bastelei.
Beim Basteln gab es – wie könnte es anders sein – ganz ganz viele Schneeflocken!
Am vielfältigsten wurden aber die Papierschneeflocken, die von einfach bis kunstfertig an die Fensterscheiben geklebt werden können:
Anscheinend eine Bastelaufgabe, die langfristig nachwirkt, denn mindestens eine junge Leseratte verbrachte noch die folgende Woche mit vielen, vielen Papierschnitten!
Und dann war es soweit: Die leckeren Prjaniki konnten mit Schnee bedeckt werden. Dabei zuzusehen, wie die Zuckermasse auf die Kekse träufelte, war schön!
Gut mischen, damit jedes Prjanik Schnee abbekommt!
Dann nur ein wenig warten, dass die Glasur trocknet und ab in die Tüten. Es war genug für alle da.
Und am Ende kam tatsächlich Väterchen Frost vorbei und brachte für jeden die ein oder andere Süßigkeit!
Frohe Weihnachtszeit! La semana que viene nos vamos a Perú!
In diesem Jahr reisen wir an den vier Adventssamstagen um die Welt und schauen, wie in anderen Ländern Weihnachten gefeiert wird. Wir lernen fremde Bräuche kennen, basteln und backen passend zu jedem bereisten Land etwas und natürlich wartet jede Woche eine neue und spannende Geschichte auf uns!
Wir haben das große Glück, für jeden Termin einen Muttersprachler für jede Geschichte zu finden, der uns ein wenig über die Weihnachts- oder Winterzeit im jeweiligen Land erzählen kann.
Am zweiten Adventssamstag wollten wir über Italien erfahren.
Hier die wichtigsten Unterschiede zur Weihnachtstradition, wie wir sie eher in Deutschland kennen:
Der Tannenbaum wird erst am 24. geschmückt und bleibt bis zum 6. Januar stehen
Am 24. wird auch die Krippe fertiggestellt
Am 24. und 25. gibt es Weihnachtsmessen
Geschenke gibt es erst am 25.
Als Weihnachtsessen gibt es baccala (Stockfisch), panettone (eine Art Stollenkuchen), cannoli (Dessert-Röllchen), cardone (Artischocken) und struffoli – ein Schmalzgebäck, das wir auch selbst probieren und dekorieren durften
Das bekannteste italienische Weihnachtslied ist Tu scendi dalle stelle („Du steigst von den Sternen herab“)
Ganz anders als bei uns ist aber der 6. Januar, an dem La Befana kommt
Die Befana ist eine alte hässliche Hexe, die auf einem Besen von Haus zu Haus fliegt
Laut Legende sucht sie das Jesuskind, um es zu beschenken – weiß aber nicht, wo es wohnt. Deswegen hinterlässt sie jedem Kind etwas.
Artige Kinder bekommen Geschenke. Unartige Kinder bekommen ein Stück Kohle.
Umgangssprachlich verwendet man Befana auch, um eine andere Person „hässlich“ zu nennen
Während in der Küche alles für die struffoli vorbereitet wird (unter anderem das heiße Öl zum frittieren), haben wir zwei Stationen vorbereitet:
Die Schneemann-Adventskalender mit Zeiger-Nase haben uns allen so gut gefallen!
Zu italienischer Weihnachtsmusik haben wir uns fleißig an die Arbeit gemacht – und am Ende hatte wirklich jeder einen.
Mal kurz schauen, wie es in der Küche aussieht…
Ah, die struffoli können endlich frittiert werden!
Als zweite Bastelstation haben wir Weihnachtssterne gemacht. Wem geht es nicht auch so, man ist im Laden und sieht neue Dekos… und eigentlich braucht man schon ab und zu was Neues… aber Selbstgemachtes ist einfach schöner.
Und die Weihnachtssterne sind eigentlich – wortwörtlich – kinderleicht!
Alles, was man braucht sind diese beiden Hälften.
Dann nur noch zusammenkleben – und fertig!
Sind jetzt die struffoli fertig? Ja! Alles frittiert und mit der ersten Schicht Karamell überzogen!
Schnell alles dekorieren, bevor der Karamell trocknet…
Sieht doch wunderbar aus!
Frohe Weihnachtszeit! Мы едем в Россию на следующей неделе!
In diesem Jahr reisen wir an den vier Adventssamstagen um die Welt und schauen, wie in anderen Ländern Weihnachten gefeiert wird. Wir lernen fremde Bräuche kennen, basteln und backen passend zu jedem bereisten Land etwas und natürlich wartet jede Woche eine neue und spannende Geschichte auf uns!
Wir haben das große Glück, für jeden Termin einen Muttersprachler für jede Geschichte zu finden, der uns ein wenig über die Weihnachts- oder Winterzeit im jeweiligen Land erzählen kann
Am ersten Adventssamstag kam unser Nachbarland Frankreich zur Geltung.
Nach der Geschichte von der kleinen weißen Kugel, die sich in den père Noël verwandelt, wollten wir natürlich ganz viel wissen. Hier die wichtigsten Unterschiede zur Weihnachtstradition, wie wir sie eher in Deutschland kennen:
Geschenke – gibt es erst am Weihnachtsmorgen, also am 25.!
den 26. feiert man eher nicht
am 24. Dezember geht es vor allem ums Essen – gerne ein Mahl mit vielen, vielen Gängen, um schön lange aufbleiben zu können
dabei ist eins ganz wichtig: la bûche de Noël Das ist ein Weihnachtskuchen, der wie ein Baumstamm aussehen soll. Ohne die bûche ist es einfach kein richtiges Weihnachten. Mehr dazu, warum, weiter unten.
Weihnachten ist insgesamt eine privatere Angelegenheit als in Deutschland, in den meisten Regionen gibt es in der Adventszeit und den ganzen Festtagen wie St. Martin, Nikolaus usw. keine Feierlichkeiten und festliche Ausschmückungen oder Adventskränze und -kerzen
Weihnachtstraditionen haben viel mit der Region in Frankreich zu tun:
an der deutschen und belgischen Grenze kommen uns die Weihnachstraditionen sehr bekannt vor, dort gibt es Weihnachtsmärkte, Dekorationen und sogar der Nikolaus kommt bei einem großen Fest vorbei. Vor allem in Lothringen ist der Nikolaus bekannt, der dort seine eigene (und etwas grausige) Legende hat
in Südfrankreich gibt es die santons, Krippefiguren, die so mannigfaltig sein können, dass sie ein ganzes Dorf abbilden können
(und das Jesuskind darf ja nicht vor dem 24. kommen)
unser Gast war aber aus der Bretagne – eine Region die sowohl von keltischem Aberglauben als auch von der katholischen Religion geprägt ist und sich in der Geschichte ein wenig vom Rest von Frankreich abhebt. So lief Weihnachten in der Kindheit unseres Gastes ab:
nach dem reichhaltigen Weihnachtsessen ging es in die Kirche zur Mitternachtsmesse
kurz davor legt man einen Holzscheit in den Kamin, damit es warm ist, wenn man wieder zurückkommt – es wurde damals nicht jeden Tag geheizt
(dieser Holzscheit ist auch der Ursprung der bûche de Noël)
um sich vor bösen Geistern zu schützen, streut man in und um den Kamin herum Salz
wenn zur Weihnachtsmesse die Glocken klingen, so die Legende… hört man auch die Weihnachtsglocken aus dem Meer, denn dort sind verdammte Dörfer, die vom Ozean verschlungen wurden
Aber jetzt zurück zu unserer Stunde.
Kein Weihnachten ohne bûche? Ganz klar, dann mussten wir diesen Kuchen machen. Und zwar durften jedes Kind am Ende einen mitnehmen! 25 Stück wurden daraus. Den Biskuitteig haben wir in der Bäckerei vorbestellt.
Der Teig wird mit ganache gefüllt, einer Schokocreme. Dann wird er zusammengerollt und mit Schoko bestrichen. Mit einer Gabel werden schnell, bevor die Schicht trocknet, Rindenmuster gezogen. Mit grünem Fondant-Rest als Blatt und ein paar Deko-Streuseln gibt man dem Baumstammkuchen den letzten Schliff
Das ging dann aber so schnell, dass wir ein wenig überrascht waren! Also gab es noch ein Bastelangebot für zwischendrin dazu. Bevor ich euch also Bilder zu den fertigen bûches zeige, richte ich eure Aufmerksamkeit auf die wunderbar gestalteten Kerzen und Weinachtsbäume:
Wir waren schön fleißig!
Und jetzt, wie versprochen, die fertigen bûches de Noël. So sehen sie aus:
Und so schmecken sie:
Lecker!
Frohe Weihnachtszeit! Nächste Woche wird es italienisch!
Vor einiger Zeit dachte ich darüber nach, wie man Märchen mal richtig modern umsetzen kann. Ich persönlich finde, dass Märchen ein Stück Kulturgut sind und dass Kinder unbedingt Märchen kennen sollten. Nicht nur in der Disney-Variante, sondern klassisch.
Auch Märchen aus anderen Kulturkreisen erzählen wir ja von Zeit zu Zeit in unserer Reihe „Märchen der Welt“.
Zu Rapunzel hatte ich auf einmal die Idee, wie man das Märchen mit MINT-Inhalten ersetzen kann. MINT steht für die Bildungsbereiche Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Der Einfall kam mir, als ich das Buch „Super-Erfinder“ vom Dorling-Kindersley-Verlag mit meinem Sohn durchgeblättert habe. Wir haben wirklich viele Bücher aus dem Verlag. Seit mein Sohn auf der Welt ist, habe ich festgestellt, wie interessant gerade Sachbücher für Jungs sind. In diesem Buch geht es darum, große Ideen zu verstehen und nachzubauen. Ein spannender Ansatz, wie ich finde.
Super Erfinder – Große Ideen – nachbauen und verstehen
Mit meiner Tochter habe ich schon immer so viele Bilderbücher gelesen. Auch mein Sohn liebt Bilderbücher und Geschichten, darüber hinaus entdecke ich aber, diese Hingabe sich in Forschungsgebiete zu vertiefen und ganz viel Faktenwissen über Themen herauszufinden. Ihm verdanken die Leseratten der Schreibwerkstatt zum Beispiel auch unsere Dinowochen.
Zurück zu den Super-Erfindern: Wir lasen also gerade über Türme und wie man Türme bauen kann, da kam mir die Idee, dass man so das klassische Märchen von Rapunzel in ihrem Turm mit einem Experiment verbinden kann. Und als ich schon mal am Überlegen war, kam die Idee auch die Haare von Rapunzel ins Thema einzubauen.
Turmbau und Haare
Neben das Märchenbuch legte ich zu Beginn der Stunde einige Haare und einen Turm und ließ die Kinder raten, um welche Geschichte es heute gehen könnte. Klar: Haare + Turm + Märchenbuch = Rapunzel. (Und nee Kinder, das Chamäleon gibt es nur in der Disneyversion)
Ich las das Märchen vor und dann überlegten wir, ob es tatsächlich sein könnte, einen Menschen mit Kraft der Haare einen Turm hochklettern zu lassen. Eine knappe Mehrheit konnte sich vorstellen, dass das möglich sei.
Eins packt es schonmal
Dazu hatte ich das erste Experiment: Mit Hilfe einer Waage und einiger 25g schweren Keksverpackungen überlegten wir gemeinsam, wie viele Keksverpackungen ein einzelnes Haar wohl aushalten könnte? Eine Packung, zwei Packungen, drei oder sogar vier? Und wie viel Gramm haben wir bei vier Packungen à 25 g?
50 g schafft es auch schon!
3 Packungen und 75 g hat das Haar ausgehalten!
Fast alle schätzen, dass 50 g möglich seien. Wir probierten und siehe da: nachdem wir das Haar mit Tesa an den Keksen befestigt hatten, schwebte die Packung am Haar gehalten. Auch 75 g funktionierten. Zumindest kurz. Nun zupften sich alle Haare aus und wogen alle möglichen kleineren Gegenstände ab und testeten, welche Gewichte ihre Haare halten konnten.
Wie viel kann dein Haar aushalten?
Danach gab es noch ein kleines Reibungsexperiment zur elektrostatischen Ladung mit zwei Luftballons. Wie das funktioniert, findet ihr zum Beispiel hier schön erklärt.
eine haarige Angelegenheit
Uns standen also buchstäblich die Haare zu Berge. Und schon ging es weiter. Nun überlegten wir, warum Haare beim Verbrennen stinken, aber im Alltag gar keinen eigenen Geruch haben.
Natürlich nur unter Aufsicht
Ich erzählte, dass in den Haaren Schwefelverbindungen waren, die durch das Verbrennen oxidieren (was Oxidation ist, habe ich nicht erklärt, das hätte an dieser Stelle zu weit geführt und irgendwann lernen sie es im Chemieunterricht). Also machten wir gleich den Geruchstest: einige Haare auf einen Teller, mit einem Streichholz anzünden, riechen. Ja, eindeutig stinkender Schwefel.
Nach so viel haarigen Experimenten, stand nur ein wenig Bastelarbeit an. Denn in dem Super-Erfinder-Buch hatte ich eine Anleitung gefunden, wie man aus Papier einen Turm baut.
Alles klar, na dann, an die Arbeit!
Jede Menge Tesafilm wurde benötigt und Papier in DinA 5. Dann ging es los: die ganze Gruppe baute an dem Papierturm mit. Das war richtig spannend zu beobachte, wie der Turmbau zum Gemeinschaftsprojekt wurde.
Zur Stärkung gab es zwischendurch noch Geburtstagsmuffins. Dann wurde bis zum Schluss weitergebaut. Vier Stockwerke zählte am Ende unser Turm.
Den Turm bauen – eine Gemeinschaftsarbeit
Hätten wir noch etwas mehr Zeit gehabt, hätte ich diese mit Turmspielen gefüllt: z. B. Jenga, RhinoHero oder der verzauberte Turm.
Thematisch hätte das auch wunderbar noch gepasst.
4 Stockwerke!
Mich hat diese Stunde wieder ganz besonders motiviert auch immer mal wieder Sachbücher in die Gruppenstunden einzubauen und die Themenbereiche von MINT mit einfließen zu lassen. Ich finde den Ansatz Leseförderung mit Naturwissenschaften zu verbinden sehr spannend. Und wer weiß, dank meines Sohnes tummeln sich bei mir zuhause noch viele viele Sachbücher!
Ich schließe heute mit einem meiner liebsten Buchzitate: